Facebook News startet in Deutschland – Kooperation mit Verlagen

Im Mai geht Facebook News in Deutschland an den Start. Mehr als 100 Medienmarken sind dann in dem sozialen Netzwerk vertreten.

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Facebook steigt ins Nachrichtengeschäft ein, zumindest kooperiert das soziale Netzwerk mit zahlreichen Verlagen und bietet deren Inhalte in einem separaten Feed an. Facebook News soll ein "dedizierter Ort für journalistische Inhalte" werden. Im Mai geht es in Deutschland los, in den USA und Großbritannien läuft der Dienst bereits, weitere Länder sollen folgen.

Zu den Verlagen, die ihre Inhalte dem sozialen Netzwerk kostenpflichtig zur Verfügung stellen, gehören Die Zeit, Der Spiegel, Funke Mediengruppe, Gruner+Jahr, die Handelsblatt Gruppe, zahlreiche regionale Medienpartner, Condé Nast, Sport1 und auch Heise Medien. Laut Facebook sind es insgesamt mehr als 100 Medienmarken.

Die bei Facebook News gezeigten Links führen direkt zu den Verlagsseiten. Für Nutzer sind die Inhalte kuratiert und personalisiert. "Zusätzlich zu den wichtigsten Schlagzeilen und Geschichten des Tages erhalten Leser Vorschläge, die auf ihre persönlichen Interessen zugeschnitten sind, basierend auf den Nachrichten, die sie lesen, teilen und abonnieren", heißt es im Blogbeitrag. Ziel sei es, Verlage und Redaktionen dabei zu unterstützen, neue Leser zu gewinnen und ihr Geschäftsmodell langfristig auszubauen.

Heise Medien CDO Falko Ossmann sagt: "Unsere Marken sind im IT-Journalismus in ihrer Unabhängigkeit und fachlichen Tiefe einzigartig. Wir sind sehr gespannt, wie diese Inhalte bei Facebook News genutzt werden. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Facebook neue Zielgruppen zu erschließen, um sie auch für unsere Premium-Produkte wie heise+, heise Security Pro und die heise Academy zu begeistern."

Facebook muss auch in Australien Verlage für Inhalte bezahlen. Nach dem Streit über das dort geplante Mediengesetz hatte das soziale Netzwerk zunächst allerdings alle Nachrichtenseiten gesperrt. Nun wird das Gesetz im Sinne Facebooks noch geändert und Unklarheiten bezüglich der Verhandlungen mit Verlagen beseitigt. Dennoch bleibt es dabei, dass Gebühren gezahlt werden, was Facebook laut eigenen Aussagen auch für richtig hält. Google bietet dort wie hier unter dem Namen News Showcase ausgewählte Nachrichten von kooperierenden Verlagen an.

(emw)