Gaming-Grafikkarte: Radeon RX 6700 XT gegen GeForce RTX 3070

AMDs Radeon RX 6700 XT erscheint mit 2560 Shader-Kernen, hoher GPU-Taktfrequenz und 12 GByte GDDR6-Speicher.

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(Bild: AMD)

Lesezeit: 3 Min.

Am 18. März 2021 bringt AMD die Radeon RX 6700 XT in den Handel. Vorab hat der Chiphersteller die Spezifikationen, eine Leistungseinschätzung und den Preis verraten. Zum Einsatz kommt der Grafikchip Navi 22 – der kleine Bruder von Navi 21, welcher auf der Radeon RX 6900 XT, RX 6800 XT und RX 6800 sitzt.

Die Radeon RX 6700 XT setzt auf 2560 Shader-Kerne, also ein Drittel weniger als die Radeon RX 6800. Zudem speckt AMD das Speicher-Interface von 256 auf 192 Bit ab und den sogenannten Infinity Cache von 128 auf 96 MByte. Infolge sinkt die Speicherkapazität von 16 auf 12 GByte GDDR6 – für eine Grafikkarte dieser Leistungsklasse ist das immer noch mehr als genug. Die Anbindung erfolgt über 16 PCI-Express-4.0-Lanes.

Spezifikationen der Radeon RX 6700 XT im Vergleich
Modell RX 6700 XT RX 6800 RX 5700 XT
GPU Navi 22 Navi 21 Navi 10
Compute Units 40 60 40
Shader-Kerne 2560 3840 2560
Game- / max. Boost 2424 / 2581 MHz 1815 / 2105 MHz 1755 / 1905 MHz
Rechenleistung (FP32)* 12,4 TFlops 13,9 TFlops 9,8 TFlops
Grafikspeicher 12 GByte GDDR6 16 GByte GDDR6 8 GByte GDDR6
Infinity Cache 96 MByte 128 MByte -
Übertragungsrate 384 GByte/s 512 GByte/s 448 GByte/s
Total Board Power 230 Watt 250 Watt 225 Watt
*berechnet anhand des typischen Game Boosts

Die Leistungsdifferenz zwischen Radeon RX 6700 XT und Radeon RX 6800 fällt niedriger aus, als der GPU-Ausbau vermuten lässt. Das neue Modell schließt dank hoher GPU-Taktfrequenz zur schnelleren Schwester auf: AMD nennt einen typischen Spieletakt ("Game Boost") von 2424 MHz – ein Drittel mehr als bei der Radeon RX 6800. Die Radeon RX 6700 XT kommt somit auf eine Rohleistung von rund 12,4 TFlops, also nur gut 10 Prozent weniger als die 6800er-Grafikkarte.

Das spiegelt sich in AMDs selbsterstellten Benchmarks wider, in denen es die Radeon RX 6700 XT mit Nvidias GeForce RTX 3070 aufnehmen kann. Mal ist die eine Grafikkarte schneller, mal die andere. Die GeForce RTX 3070 dürfte vor allem in 3D-Spielen mit Raytracing-Grafikeffekten einen Vorteil haben. Dafür hat das AMD-Modell 4 GByte mehr SDRAM und ist zumindest auf dem Papier minimal günstiger.

Laut AMDs eigenen Benchmarks befindet sich die Radeon RX 6700 XT auf dem Leistungsniveau von Nvidias GeForce RTX 3070.

(Bild: AMD)

Verglichen mit der Radeon RX 5700 XT steigen derweil Leistung und Effizienz: Die Gesamtleistungsaufnahme nimmt mit 230 Watt minimal zu, dafür müsste die Radeon RX 6700 XT dank hohem GPU-Takt und überarbeiteter RDNA-2-Architektur rechnerisch gut ein Drittel schneller sein.

Die Navi-22-GPU erbt derweil fast alle Funktionen des bisher eingesetzten Navi-21-Grafikchips, darunter HDMI 2.1 und den AV1-Dekodierer für Videos. Der USB-Typ-C-Anschluss mit DisplayPort-Modus und Ladefunktion entfällt hingegen.

AMD Radeon RX 6700 XT (11 Bilder)

(Bild: AMD)

Der Verkaufsstart fällt am 18. März 2021. AMD will das eigene Referenzdesign mit zwei Axiallüftern für 480 US-Dollar anbieten, was umgerechnet inklusive Mehrwertsteuer (in US-Preisen nicht enthalten) rund 475 Euro entspricht. Gleichzeitig starten die Herstellerkarten von ASRock, Asus, Gigabyte, MSI, Powercolor, Sapphire und XFX.

Die vergangenen Grafikkartenvorstellungen haben allerdings gezeigt, dass Preisempfehlungen derzeit nicht viel mehr sind als Schall und Rauch – mit einem großen Kontingent ist Mitte März nicht zu rechnen.

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