Apples Augmented-Reality-Pläne: Helm, Brille, Kontaktlinsen

Der iPhone-Hersteller hat in Sachen Augmented beziehungsweise Mixed Reality wohl eine Roadmap, die bis in die 2030er reicht – hin zum "Invisible Computing".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen

Microsofts HoloLens: Ein Vorbild für Apple?

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 3 Min.

Der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Investmenthaus TF International Securities hat Details zu Apples Augmented- beziehungsweise Mixed-Reality-Plänen erfahren. Der üblicherweise gut informierte Beobachter des iPhone-Herstellers behauptet in seinem jüngsten Report an Investoren, dass die Roadmap des Konzerns bei dem Thema bis in die 2030er Jahre reicht. Ultimatives Ziel sei das "Invisible Computing", Rechentechnik also, die für den Benutzer komplett transparent und "unsichtbar" wird.

Konkret plant Apple dem Report zufolge eine dreistufige Strategie. Bis Mitte 2022 sei ein Mixed-Reality-Headset von dem Unternehmen geplant. Dieser Helm werde Nutzern sowohl Virtual-Reality- als auch Augmented-Reality-Erfahrungen erlauben. Aktuelle Prototypen wiegen laut Kuo, der gute Kontakte in die Lieferkette Apples hat, bei einem Gewicht zwischen 200 und 300 Gramm, Apple wolle es aber auf 100 bis 200 Gramm drücken. Preislich werde die Hardware dem eines "High-End-iPhone" (etwa 1000 US-Dollar plus) entsprechen – wobei es zuvor Gerüchte gegeben hatte, Apple könne gar bis zu 8000 Dollar verlangen.

Das Headset sei "portabel" mit integrierter Rechentechnik und Speicherplatz, so Kuo, aber nicht "wirklich mobil" wie ein iPhone. Mit verbesserter Technik solle es aber portabler werden. Das Headset könne eine "immersive Erfahrung" liefern, die über dem liege, was bestehende VR-Produkte liefern. Eine Integration in Video- und Spiele-Anwendungen wie TV+ und Apple Arcade sei vorgesehen. Verbaut sind angeblich Micro-OLED-Displays von Sony, die auch einen "Durchblick" erlauben, um AR-Anwendungen zu ermöglichen. Ein weiterer Lieferant sei Pegatron.

Apples zweiter Schritt sei dann bis "frühestens" 2025 eine AR-Brille. Hier gibt es angeblich noch keinen Prototyp. Die Hardware sei "mobiler" und kombiniere Mobilität und Augmented Reality. Auch eine Anbindung an das lange erwartete Apple Car sei denkbar. Der Helm sei ein "immersives" Gerät, während die Brille von Nutzern vor allem unterwegs verwendet werden soll. Apple arbeitet auch hier bereits seit Jahren an solchen Geräten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Doch auch die Brille ist nur ein Zwischenschritt, so Kuo. Für die 2030er Jahre plane Apple einen Übergang von "Visible Computung" hin zu "Invisible Computing" – in Form von AR-Kontaktlinsen. Diesen dürfte allerdings die integrierte Rechentechnik fehlen, stattdessen sei eine Anbindung an iPhone & Co. vorgesehen. Kuo hat hier allerdings noch keine weiteren Informationen. Die Linsen sollen es Nutzern ermöglichen, ihre persönliche Welt mit Augmented-Reality-Inhalten zu überlagern. Wie weit hier Apples Pläne tatsächlich vorgeschritten sind, bleibt allerdings unklar.

(bsc)