Kryptowährung: Polizei warnt vor Betrügern und falschen Anlage-Plattformen

Wer online mit Kryptowährung handelt, sollte Vorsicht walten lassen, warnt die Polizei. Zuletzt fiel ein Mann aus Kaiserslautern Betrügern zum Opfer.

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(Bild: Svetlana Sotnikova/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Madeleine Domogalla

Der aktuelle Hype um Kryptogeld zieht auch Betrüger an, warnen Polizeibehörden und Verbraucherschutz. Erst vor Kurzem ist ein Mann aus Kaiserslautern von Betrügern um seine Bitcoins gebracht worden. Der 36-Jährige, der über ein Bitcoin-Guthaben verfügte, hatte der Polizei zufolge mehrere Anrufe einer sogenannten Trading-Zentrale erhalten. Anstelle einer versprochenen Auszahlung wurden ihm aber seine Bitcoins gestohlen. Wie das Polizeipräsidium Westpfalz mitteilte, beläuft sich der Schaden auf mehrere tausend Euro.

Die Mitarbeiter der angeblichen Plattform für Kryptowährung hatten demnach den Geschädigten darauf hingewiesen, dass er angeblich auf anderen Adressen noch Kryptowährung habe, die man ihm nun auszahlen wolle. Den Anweisungen folgend, erzeugte er eine neue Bitcoin-Adresse für den Transfer und erlaubte den Mitarbeitern via Fernzugriff, auf seinen Computer zuzugreifen. Anstatt die versprochene Auszahlung zu tätigen, transferierten die Betrüger seine vorhandenen Bitcoins auf eine fremde Adresse.

Der Geschädigte hat daraufhin bei der Kriminalpolizei Anzeige erstattet. Nun ermittelt das Fachkommissariat für Betrugsdelikte. Das Polizeipräsidium Westpfalz mahnt zu Vorsicht beim Online-Handel mit Kryptowährung. Es sei besonders wichtig, sich vor einer Registrierung oder einer Geldüberweisung über die jeweiligen Trading-Plattformen zu informieren. Auch sollte man im Kopf haben, dass sich Kryptogeld-Transaktionen nicht rückgängig machen lassen. Darüber hinaus sollten Versprechen auf hohe Gewinne mit nur wenig Einsatz Betroffene misstrauisch machen.

Wie die österreichische Plattform Watchlist Internet berichtet, kursieren zahlreiche Plattformen im Internet, auf denen unseriöse Händler gefälschte Erfahrungsberichte erstellen und mit der sofortigen Verdopplung der eingezahlten Beträge locken. Als Beispiel nennt Watchlist Internet die Plattform 2021ripple.us. Die rate Nutzern, die Kryptowährung Ripple auf unterschiedliche Adressen zu übertragen. Man verspreche ihnen dort die sofortige Verdopplung ihrer Einzahlung, die Höhe des Betrags spiele dabei keine Rolle. Doch anstelle eines fetten Gewinns, bleibe den Betroffenen nur der Verlust ihrer Beiträge.

Laut Polizei sei es besonders wichtig, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und bei der offiziellen Plattform nachzufragen, wer der Händler ist. Wie so oft im Internet gilt, sensible Daten wie Zugangsdaten nicht einfach preiszugeben – von der Erlaubnis eines Fernzugriffs durch Fremde auf den eigenen Computer ist abzuraten. Interessierte finden auf der Beratungswebseite der Polizei weitere Informationen im Umgang mit Online-Handel mit Kryptowährung wie Bitcoins.

(mdo)