Apple will eine Milliarde Euro in Deutschland investieren

Der Konzern will in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro ausgeben. Bayern soll zum Zentrum der Chip-Entwicklung in Europa werden.

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Apple setzt mittlerweile bei allen Geräten auf eigene ARM-Chips. 5G-Modems kommen als nächstes dran.

(Bild: Apple)

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Apple will bis 2024 mehr als eine Milliarde Euro in seine deutschen Standorte stecken. Das kündigte der Konzern am Mittwochmorgen an. Bedacht werden dabei vor allem die bestehenden Zentren für Forschung und Entwicklung im Großraum der bayerischen Landeshauptstadt. München und Umgebung sollten zum Europäischen Zentrum für Chip-Design von Apple ausgebaut werden, hieß es in einem Statement.

Der iPhone-Konzern hatte im Sommer 2019 die Mobilfunk-Modem-Sparte des Chip-Giganten Intel in Bayern übernommen und seitdem zum größten Entwicklungszentrum des Unternehmens in Europa ausgebaut. Inzwischen arbeiten nach Angaben Apples dort knapp 1500 Ingenieure aus 40 Ländern in den Bereichen Power Management, Anwendungsprozessoren (A-Chips), Drahtlosetechnik (Basebands) und anderen Projekten. Zusammengenommen beschäftigt Apple in Deutschland rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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Der iPhone-Konzern hatte einst für seine Produkte wie iPhone, iPad und Mac vor allem Chips von Herstellern wie Qualcomm oder Intel bezogen. Der kalifornische Konzern verfolgt aber seit Jahren einen Masterplan, die wichtigsten Halbleiter selbst zu entwerfen. Die Teams in München und Umgebung leisteten einen Beitrag zu Apples selbst designten Chips, die für "branchenführende Performance", leistungsstarke Funktionen und große Effizienz sorgten, betonte das Unternehmen. Die Erweiterung am Standort werde sich zusammen mit zusätzlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung allein in den nächsten drei Jahren auf besagte über eine Milliarde Euro belaufen.

Konzern-Chef Tim Cook ließ ausrichten, er sei gespannt darauf, was die Ingenieurteams in München entdecken – von der Erforschung neuer Möglichkeiten in der 5G-Technologie bis hin zu einer neuen Generation von Technologien, die noch mehr Leistung, Geschwindigkeit und Konnektivität ermöglichen würden. "München ist seit vier Jahrzehnten ein Zuhause für Apple, und wir sind der Stadt und Deutschland dankbar für das gemeinsam Erreichte und freuen uns auf den Weg, der vor uns liegt." Neben dem Entwicklungslaboren in Nabern bei Kirchheim unter Teck baut Apple seinen 30.000 Quadratmeter großen Standort in der Karlstraße in der Münchner Innenstadt weiter aus. Auch Fahrzeugtechnik könnte dort entwickelt werden – neben anderen Standorten in Deutschland wie etwa Berlin. (mit Material der dpa) / (bsc)