Software-Anbieter Poet schreibt tiefrote Zahlen

Der am Neuen Markt notierte Spezialist fĂĽr objektorientierte Datenbanken und Katalog-Software hofft aber auf bessere Zeiten.

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  • dpa

Die am Neuen Markt notierte Softwarefirma Poet schreibt weiter tiefrote Zahlen. Für das laufende Geschäftsjahr sei bei einem Umsatz von 12 bis 13 Millionen US-Dollar (13,9 bis 15,1 Millionen Euro) mit einem Nettoverlust von 5 bis 6 Millionen US-Dollar (5,8 bis 7 Millionen Euro) zu rechnen, teilte die Poet Holdings (San Mateo) am Dienstag in Hamburg mit.

Im 4. Quartal des abgelaufenen Jahres war der Verlust mit 2,3 Millionen US-Dollar (2,67 Millionen Euro) fast so hoch wie der Umsatz von 2,4 Millionen US-Dollar (2,79 Millionen Euro). Diese Zahlen sind immerhin etwas besser als im 3. Quartal. Poet habe wichtige neue Kunden gewonnen und seine Software fĂĽr elektronische Kataloge mittlerweile bei mehr als 50 Kunden installiert, hieĂź es bei der Firma. Zudem verfĂĽge das Unternehmen ĂĽber flĂĽssige Mittel von 22 Millionen US-Dollar (25,55 Millionen Euro) und werde seinen Umsatz von Quartal zu Quartal steigern.

Poet wurde in Hamburg gegründet und unterhält hier seinen deutschen Hauptsitz, ist aber mittlerweile auch in San Mateo (US-Bundesstaat Kalifornien) mit einem Sitz präsent. Das Unternehmen bietet Software für die Präsentation elektronischer Kataloge im Internet und objektorientierte Datenbanken an, mit denen es ursprünglich bekannt wurde. Poet gehörte nach dem Börsengang im November 1999 zu den Highflyern am Neuen Markt. Bei einem Emissionspreis von 12,50 Euro stieg der Wert der Aktie bis auf 200 Euro, um anschließend steil auf unter einen Euro abzustürzen. Gegenwärtig wehrt sich das Unternehmen juristisch dagegen, vom Neuen Markt ausgeschlossen zu werden. In den vergangenen Wochen hat sich der Kurs des Unternehmens zwischenzeitlich bei ungefähr 2 Euro stabilisiert; momentan steht der Kurs bei 1,62 Euro. (dpa) / (jk)