Einigung im Streit um US-Mobilfunklizenzen

Das angeschlagene US-Telekommunikations-Unternehmen NextWave will seine Mobilfunklizenzen nun doch an die Mitbewerber verkaufen, meldet das Wall Street Journal.

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Von
  • David Adamczewski

Das angeschlagene US-Telekommunikations-Unternehmen NextWave will seine Mobilfunklizenzen nun doch an die Mitbewerber verkaufen, meldet das Wall Street Journal. Demnach könnten das Unternehmen, die Federal Communications Commission (FCC), Netzbetreiber sowie Vertreter des White House Office of Management and Budget noch heute einen entsprechende Vertrag unterzeichnen. Wie bereits Mitte Oktober berichtet, zahlen die Mitbewerber an NextWave elf und an die FCC fünf Milliarden US-Dollar.

Welche Unternehmen jetzt die NextWave-Lizenzen erhalten werden, ist bislang nicht ganz deutlich geworden. Namentlich erwähnt wurden bislang nur Verizon Wireless und Vodafone. Weitere Vertragspartner könnten aber auch Cingular Wireless, die Telekom-Tochter VoiceStream und der amerikanische Branchenprimus AT&T Wireless sein.

Die umstrittenen Lizenzen sind in den USA heiß begehrt. In zahlreichen Städten gehen bereits die noch zusätzlich zur Verfügung stehenden Frequenzen zur Neige. Die Mobilfunk-Unternehmen wollen mit den Lizenzen daher das eigenen Netz ausbauen und sich gleichzeitig für den Aufbau der so genannten 3G-Netze rüsten.

Mit der nun bevorstehenden Einigung endet ein fünfjähriger Rechtsstreit. NextWave hatte die umstrittenen Mobilfunklizenzen 1997 auf einer Auktion der FCC ersteigert, konnte aber nicht zahlen. Daraufhin versteigerte die FCC die Lizenzen erneut. Die Bieter, darunter auch die nun als Partner bei der gütlichen Einigung genannten Firmen, zahlten damals für alle zur Verfügung stehenden Lizenzen insgesamt 17 Milliarden US-Dollar. Unterdessen hat die US-Behörde eine weitere Auktion für den 19. Juni 2002 angesetzt. Dabei will die FCC elf weitere Mobilfunklizenzen für Hochgeschwindkeitsdienste versteigern. (daa)