IT-Branchenverband sieht keine weltweite Rezession

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien wählte beruhigende Töne bei seiner Einschätzung der wirtschaftlichen Lage.

vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Auf seiner Herbstpressekonferenz wählte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) beruhigende Töne: Zwar habe der Consumer-Markt dieses Jahr Einbußen hinnehmen müssen, besonders Business-to-Business-Geschäfte entwickelten sich jedoch weiterhin stabil. Wirtschaftliche Belebungen verschöben sich allerdings "durch die politische globale Bewegung", womit der Bitkom unter anderem die Besorgnisse nach den Terroranschlägen in den USA meint. Die derzeitige Verunsicherung im IT-Markt durch die Massenentlassungen und Firmenpleiten seien aber überzogen.

Insgesamt sei der IT-Markt immer noch einer der Wachstumsmotoren der Volkswirtschaft, meint der Bitkom. Das gesamte Wachstum schätzt der Verband in diesem Jahr auf etwa vier bis fünf Prozent, im Vorjahr lag es bei 10,7 Prozent. Mit der Halbierung der Prognose für das laufende Jahr (Anfang des Jahres ging der Bitkom noch von 8,7 Prozent Wachstum für die Branche aus) rechnet der Verband demnach mit einem Volumen von 254 Milliarden Mark. Die stärksten Antriebskräfte kämen aus den Bereichen Internet, Software, IT-Services und Mobilfunktdienste. Schwach schnitten dagegen Mobilfunkendgeräte und PCs ab: "Im Vorjahr wurden die Handys gekauft, in diesem Jahr wird telefoniert."

Volker Jung, Präsident des Bitkom, setzte sich auch vehement gegen eine Absenkung der Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung bei Mobilfunksendeanlagen ein. Mit Hinweis auf die Handy-Notrufe meinte er: "Das Handy dürfte eine der besten lebensrettenden Einzelmaßnahmen seit der Entdeckung des Penicillins sein." (Rainald Menge) / (jk)