"Aggressiver Preiskampf": Umsatz- und Gewinnwarnung bei AMD

Der US-Chiphersteller AMD hat auf Grund eines "sehr aggressiven Preiskampfes" mit Intel einen starken UmsatzrĂĽckgang verbucht.

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  • JĂĽrgen Kuri

Der US-Chiphersteller AMD hat auf Grund eines "sehr aggressiven Preiskampfes" mit Intel und fallender PC-Chip-Preise im dritten Quartal 2001 einen starken UmsatzrĂĽckgang verbucht. Der AMD-Umsatz sackte gegenĂĽber den vorangegangenen drei Monaten um 22 Prozent auf 766 Millionen US-Dollar ab, hieĂź es bei dem US-Konzern. AMD hatte im August prognostiziert, der Umsatz werde im dritten Quartal um 15 Prozent fallen.

"Intel griff auf sehr aggressive Preise und groß angelegte Marketing-Programme zurück. Dies trieb die PC-Prozessoren-Preise in den Marktsegmenten nach unten, in denen wir direkt konkurrieren", erklärte AMD-Konzernchef Jerry Sanders. Der mengenmäßige Absatz von Personal-Computer-Chips sei jedoch auf dem Rekordniveau des zweiten Quartals von mehr als 7,7 Millionen Stück geblieben. "Unsere Fähigkeit, die Verkaufszahlen von PC-Prozessoren unter den gegenwärtigen Bedingungen wieder zu erreichen, bezeugt die Überlegenheit der Architektur der Athlon- und Duron-Prozessoren von AMD", versuchte Sanders Anleger und Kunden zu beruhigen.

AMD erwartet für das dritte Quartal einen Verlust von 90 Millionen bis 110 Millionen US-Dollar oder 26 Cents bis 31 Cents je Aktie. Darin seien Sonderbelastungen von 80 Millionen bis 110 Millionen US-Dollar nicht eingeschlossen. Wall-Street-Analysten hatten mit einem Quartalsverlust von zwölf Cents je Aktie gerechnet. Auch bei den Flash-Speicherchips, lange Zeit einer der großen Gewinnbringer bei AMD, kommt der Konzern in Schwierigkeiten: Die Verkäufe fielen gegenüber dem zweiten Quartal um 100 Millionen US-Dollar. AMD machte dafür die Schwäche im Kommunikationssektor verantwortlich. (jk)