Diskriminierungsklage gegen Apple
Ein ehemaliger Angestellter hat Apple wegen rassistischer Diskriminierung auf 40 Millionen US-Dollar Schadenersatz verklagt.
Ein ehemaliger Angestellter hat Apple wegen rassistischer Diskriminierung auf 40 Millionen US-Dollar Schadenersatz verklagt. Nach US-Medienberichten wird der Entwicklungsingenieur, dessen Name bislang nicht bekannt wurde, von der auf zivile Schadenersatzklagen spezialisierten Anwaltspraxis von Waukeen McCoy vertreten. McCoy hatte in einem anderen Verfahren für 15 schwarze Arbeitnehmer vom Lebensmittelhersteller Interstate Brands Corporation eine Entschädigung von 135 Millionen US-Dollar erwirkt.
Dem ehemaligen Apple-Angestellten sind angeblich auf Grund seiner Hautfarbe Beförderungen und Standard-Vergünstigungen verweigert worden. Er wurde nach Angaben der Anwaltskanzlei von Arbeitskollegen isoliert und schließlich wegen eines harmlosen Vergehens gefeuert: Er hatte einen Bekannten mit ins Büro gebracht, um diesen für ein Studium zu motivieren. Offiziell ist es bei Apple aber verboten, Nicht-Mitarbeiter ohne Genehmigung mit ins Büro zu bringen: Der Angestellte wurde zuerst suspendiert und in der Folge entlassen. Nach Ansicht des Anwalts ist es bei Apple-Mitarbeitern aber allgemeiner Usus, Bekannte oder Verwandte zu solchen "inoffiziellen Führungen" mitzubringen; die Begründung von Apple für die Entlassung sei daher vorgeschoben.
Anfang des Jahres hatten sieben ehemalige Microsoft-Angestellte den Software-Riesen wegen rassistischer Benachteiligung auf fĂĽnf Milliarden US-Dollar Schadensersatz verklagt. (wst)