Quam-Probleme sollen Kanzlersache werden

Nach Zeitungsberichten hat Spanien an Gerhard Schröder appelliert, im Streit um den Netzzugang für den Mobilfunkneuling Quam zu vermitteln.

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  • dpa

Im Streit um den Netzzugang für den Mobilfunkneuling Quam soll nach einem Zeitungsbericht Bundeskanzler Gerhard Schröder tätig werden. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wollte der spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar während des EU-Gipfels in Belgien mit dem Bundeskanzler über den strittigen Netzzugang sprechen und ihn dazu bewegen, sich in den Streit einzuschalten. Die Muttergesellschaften Sonera aus Finnland und die spanische Telefonica hatten in der vergangenen Woche bereits die Botschafter ihrer Länder bei Bundeswirtschaftsminister Werner Müller vorstellig werden lassen, schreibt die Zeitung.

Das finnisch-spanische Mobilfunk-Unternehmen hatte aus Protest gegen eine angebliche Blockade der Marktführer D1 und D2 am Dienstag den Verkauf seiner Produkte vorläufig eingestellt. Es will damit Druck auf die Mobilfunk-Riesen ausüben, ihren Kunden die direkte Einwahl ins Quam-Netz zu ermöglichen. Bislang können D1 und D2-Kunden nur über eine Servicenummer ins Quam-Netz telefonieren, die Kosten dafür trägt Quam. (dpa) / (ad)