Pocket PC als Komfort-Handy
Am Schluß der Einführung für Microsofts PocketPC-2002 kam noch ein besonders schickes Kombi-Gerät von Mobiltelefon und Handheld zur Ankündigung.
Zum Ende der Einführungsveranstaltung von Microsofts neuem Betriebssystem für Taschencomputer PocketPC-2002 in San Francisco wurden noch ein besonders schickes Kombi-Gerät von Mobiltelefon und Handheld sowie ein PocketPC von NEC angekündigt.
Das hatte sich Ben Waldmann, Chef von Microsofts Mobility-Abteilung, bis zum Schluss aufgehoben: Ein Pocket PC mit eingebautem GSM-Mobiltelefon, GPRS-Fähigkeit und das in einem erstaunlich kleinen und noch dazu schicken, silberfarbenen Gehäuse. Das von der taiwanischen Firma HTC gefertigte und in Kooperation mit dem britischen Telekomkonzern O2 (ehemals BT Cellnet) vermarktete Gerät soll noch im Laufe des Jahres unter dem Namen O2 xda auf den Markt kommen und werde derzeit noch in Feldversuchen getestet. Nach einem Bericht des Newsdienstes infoSync kommt der oder das O2 xda mit dem verbreiteten Intel StrongARM SA-1110 Processor, getaktet mit 206 Megahertz, sowie einem TFT-Bildschirm mit 12 Bit/4000 Farben, jeweils 32 Megabyte RAM und Flash ROM daher. Demnach soll das Gerät rund 13 mal 7 mal 2 Zentimeter groß sein, etwa 190 Gramm wiegen und mit einem Steckplatz für SD/MMC-Karten ausgestattet sein. Das integrierte Dual-Band-Handy unterstützt EGSM and GPRS, aber nicht das in den USA verwendete GSM. Der Hersteller selbst gibt derzeit noch keine technischen Spezifikationen bekannt, genauso wenig wie Preise. Ein Link von der Microsoft-Website auf die hundertprozentige deutsche O2-Tochtergesellschaft VIAG Interkom ist derzeit noch tot, suggeriert jedoch, dass man das Gerät auch in Deutschland erwerben kann.
Auch NEC hat bereits ein Pocket-PC-taugliches Gerät mit StrongARM-Prozessor in der Pipeline und in San Francisco gezeigt: Den MC/PG 5000 Pocket Gear. Ohne Japanisch-Kenntnisse kann man sich auf deren Web-Site schon die Fotos davon ansehen. Die technischen Daten gibt es jedoch nur in der Landessprache. NEC hatte an einem eigenen MIPS-Prozessor entwickelt, den etwa Casio in seinen Taschen-Computer einsetzen wollte. Microsoft hatte sich allerdings ausschließlich auf die ARM-Prozessorarchitektur festgelegt und damit NEC das Wasser abgegraben.
Unter Szenenapplaus stellte Waldmann auf der Einführungsveranstaltung in San Francisco auch Microsofts Telefoniesoftware für die neue Pocket-PC-Generation vor, die unter anderem eine Direktwahl aus Pocket Outlook sowie komfortable Konferenzschaltungen ermöglicht. (mck) (jes)