Intel sieht Frankfurter Chipfabrik nicht gefährdet
Der Chiphersteller dementiert einen Zeitungsbericht über einen möglichen Rückzug vom Bau der Chipfabrik in Frankfurt (Oder).
Der Chiphersteller Intel sieht die in Frankfurt (Oder) geplante Chipfabrik nicht gefährdet. "Wir glauben daran, dass es was wird", sagte der Sprecher von Intel Deutschland (München), Hans-Jürgen Werner, am Dienstag der dpa. Das Handelsblatt hatte am selben Tag berichtet, Intel wolle seine Anteile an der Betreiberfirma Communicant stark senken und sogar aussteigen, wenn die Finanzierung des Milliardenvorhabens nicht bis Ende dieses Jahres gesichert sei. Einen geplanten Ausstieg könne er nicht bestätigen, sagte Werner. Die Anteile von Intel würden automatisch sinken, weil noch weitere Investoren hinzukämen.
Derzeit werde das Werk von Intel, dem Emirat Dubai und dem früheren Institut für Halbleiterphysik (IHP) in Frankfurt (Oder) finanziert, sagte Werner. Der Anteil von Intel liege zurzeit bei mehr als 40 Prozent. "Wenn der nächste Investor kommt, fällt der Prozentsatz", erklärte der Sprecher. Langfristig werde der nach eigenen Angaben weltgrößte Chiphersteller an dem 3-Milliarden-Mark-Vorhaben (1,5 Milliarden Euro) in Ostbrandenburg einen Anteil zwischen 20 und 25 Prozent haben.
Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hatte in der vergangenen Woche gesagt, beim Bau der Chipfabrik gebe es keine ernsthaften Verzögerungen. "Ich kann nur vor übertriebener Hektik warnen", reagierte Stolpe auf Zeitungsberichte über Probleme bei dem Bauvorhaben. Wichtig sei, dass die Bauarbeiten begonnen haben, sagte der Intel-Sprecher. In dem Werk sollen 1500 Arbeitsplätze entstehen.
Nach Aussagen des Brandenburger Wirtschaftsministers Wolfgang FĂĽrniĂź (CDU) ist auch die in Medienberichten immer wieder in Frage gestellte Finanzierung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Unter KonsortialfĂĽhrung der Deutschen Bank mĂĽsse aber noch eine FinanzierungslĂĽcke beim Eigenkapital geschlossen werden, hatte FĂĽrniĂź im Juli betont. (dpa) / (wst)