Weiterer Stellenabbau in Japans Elektronikbranche
Der massive Arbeitsplatzabbau in der japanischen Elektronikbranche geht weiter: Auch Kyocera und Oki Electric streichen Stellen.
Der massive Arbeitsplatzabbau in der japanischen Elektronikbranche geht weiter. Am Donnerstag gaben auch Kyocera und Oki Electric bekannt, zusammen rund 12.200 Stellen streichen zu wollen. Damit summiert sich der innerhalb eines Monats angekĂĽndigte Arbeitsplatzabbau in Japans Elektronikindustrie auf bereits mehr als 50.000 Stellen. Zugleich drosselten die Firmen wegen der globalen Technologieflaute den AusstoĂź so sehr, dass die Industrieproduktion des Landes im Juli unerwartet stark um insgesamt 2,8 Prozent sank.
Kyocera plant, bis zum Jahresende die Zahl der Arbeitsplätze von derzeit weltweit 51.000 um rund 10.000 zu reduzieren. Von den Kürzungen seien hauptsächlich Auslandsstandorte, vor allem in den USA, betroffen. Die Aktie stieg daraufhin um 5,3 Prozent. Kyocera hatte erst kürzlich die Gewinnerwartung für das bis zum März laufende Geschäftsjahr 2001 um rund die Hälfte auf 453 Millionen Euro nach unten korrigiert.
Beim Telekommunikationsausrüster Oki sollen im Rahmen eines Umstrukturierungsplans innerhalb der kommenden zwei Jahre 2200 der weltweit 21.700 Arbeitsplätze wegfallen. Der Konzern senkte seine Ertragaussichten und rechnet im ersten Geschäftshalbjahr nun mit einem Gruppenverlust von netto 27,5 Millionen Euro, nach einem zuvor noch erwarteten Gewinn von gut 18 Millionen Euro. Die Aktie sackte am Donnerstag um 3,6 Prozent ab.
Auch der Audiogeräte-Hersteller Kenwood will innerhalb von drei Jahren 1 700 Stellen oder 16 Prozent aller Arbeitsplätze abbauen. Dies sei Bestandteil von Umstrukturierungen bei den Auslandsfertigungen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatten bereits andere Elektronikkonzerne wie Toshiba, Fujitsu und Hitachi drastische Stellenkürzungen und Umstrukturierungspläne bekanntgegeben. (dpa) / (jk)