Bundesregierung hält an Inpol-Neu fest

Trotz vielfältiger Probleme mit dem neuen Fahndungssystem wird an eine andere Lösung nicht gedacht, so die Antwort auf Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

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Die Bundesregierung hält trotz vielfältiger Probleme an dem neuen Fahndungssystem Inpol-Neu fest. An eine andere Lösung sei für die Polizei nicht gedacht, teilte sie in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit. Wörtlich heißt es: "Bisher bekannt gewordene Anlaufschwierigkeiten, Leistungsmängel und konzeptionelle Schwächen bei Teilen des zukünftigen Polizeisuchsystems 'INPOL-neu' führen nach Meinung der Bundesregierung nicht zu der Frage nach Alternativsystemen." Zugleich räumte die Regierung ein, dass die Kosten im Verlauf des Projekts gestiegen seien, ohne dazu Zahlen zu nennen.

Die Einführung von Inpol-Neu ist mehrmals verschoben worden. In einer unvollständigen Version war das System zu Ostern bereits zehn Minuten nach dem Start zusammengebrochen. Inpol-Neu soll das bisherige Fahndungssystem Inpol-Aktuell aus dem Jahr 1972 ablösen. Das neue System soll künftig Informationen über Straftaten und verdächtige Personen erfassen und sie in bisher nicht gekannter Weise zusammenführen. Damit ist ein Betriebssystemwechsel vom Großrechnersystem UNIX auf die Windows-Netzwerktechnologie von Microsoft verbunden. (anw)