Deutsche kaufen weniger Elektronik
Auch die Funkausstellung in Berlin brachte nicht die von den Händlern erhoffte Belebung.
Die Deutschen kauften in diesem Jahr bisher weniger elektrische und elektronische Geräte als sonst. Da die Funkausstellung in Berlin nicht die erwartete Belebung gebracht habe, hofften die Händler nun auf das Weihnachtsgeschäft, meinte Karl Bernhard Hillen von der Händlervereinigung R.I.C. Sie ist mit 2.900 Mitgliedern die nach eigenen Angaben größte Kooperation von Elektroeinzelhändlern in Deutschland. Das Joint Venture ist hervorgegangen aus den beiden Händler-Kooperationen Interfunk und Ruefach mit ihren beiden Marken "Red Zac" und "Master's".
Die nachlassende Konjunktur mache sich nun deutlich für den Handel bemerkbar. Im ersten Halbjahr waren in fast allen Bereichen Umsatzrückgänge zu registrieren gewesen. Bei der Unterhaltungselektronik waren es 6 Prozent weniger, bei Telekom-Produkten 14 Prozent und bei Großgeräten gab es einen Rückgang von 5,9 Prozent.
Die R.I.C. Electronic Communication Services habe dagegen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/2001 eine stabile Entwicklung genommen. Der zusammengenommene Umsatz von Ruefach und Interfunk habe mit 3,1 Milliarden Mark auf Vorjahreshöhe gelegen. Angesichts der Branchenentwicklung sei das positiv. Interfunk kam dabei auf 2,02 Milliarden Mark Umsatz, Ruefach auf 1,1 Milliarden Mark. R.I.C. erwartet, dass die 2.900 Mitglieder mit 3.390 Fachgeschäften einen Gesamtverkaufsumsatz zwischen 6,5 bis 6,7 Milliarden Mark erzielen. (anw)