Vanguard steigt aus DRAM-Produktion aus
Die taiwanische Chipfirma Vanguard will keine Bauelemente unter eigenem Namen mehr fertigen, weil der DRAM-Verkauf nur noch Verluste einbringt.
Die taiwanische Chipfirma Vanguard International Semiconductor will keine Bauelemente unter eigenem Namen mehr fertigen. Bisher lieferte das Unternehmen vorrangig Speicherchips.
Dem Finanzdienst Bloomberg sagte ein Firmensprecher, dass dies eine Reaktion auf den Preisverfall der DRAMs in den letzten zwölf Monaten sei. Man wolle künftig als reine Chip-Foundry Halbleiter-Bauelemente im Fremdauftrag fetigen. Die weltgrößte Foundry TSMC, die auch Anteile an Vanguard hält, habe bereits Fertigungsaufträge für Logik-ICs an Vanguard weitergegeben. Zurzeit arbeite die Produktionslinie mit weniger als der Hälfte ihrer Kapazität von 37 000 200-mm-Wafern monatlich. Vanguard hat von Januar bis September nach eigenen Angaben rund 144 Millionen US-Dollar Verlust gemacht.
Unterdessen sind die Preissteigerungen am DRAM-Spotmarkt teilweise auf die Endkundenpreise durchgeschlagen. Einzelne Speichermodule kosten bis zu 20 Prozent mehr als noch in der vergangenen Woche, sind damit aber immer noch sehr preiswert. (ciw)