Abonnenten verbessern Bilanz von RealNetworks
RealNetworks konnte die Schwäche des Marktes durch ein Wachstum seines kostenpflichtigen Angebotes für Online-Unterhaltung ausgleichen.
RealNetworks konnte die Schwäche des Marktes für Internet-Medien-Software durch ein Wachstum seines kostenpflichtigen Angebotes für Online-Unterhaltung ausgleichen. Der Netto-Gewinn unter Ausschluss von Sonderfaktoren ist im Vergleich zum Vorjahr um 74 Prozent von 7,6 Millionen auf 2 Millionen US-Dollar gefallen, das entspricht einem Gewinn von einem Cent pro Aktie. RealNetworks erzielte im dritten Quartal einen Umsatz in Höhe von 45,2 Millionen US-Dollar, 32 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der Netto-Verlust inklusive der Sonderfaktoren belief sich auf 19,4 Millionen US-Dollar oder 12 Cents pro Aktie. Damit ist der Verlust um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die RealNetworks-Aktien sind an der Nasdaq um 3 Prozent auf 6 US-Dollar gestiegen, im nachbörslichen Handel konnten sie um weitere 4 Prozent auf 6,23 US-Dollar klettern.
Für das vierte Quartal erwartet der Software-Hersteller und Internet-Dienstleister ähnliche Ergebnisse. Die Einnahmen durch Linzenz-Gebühren für Sofware seien um 30 Prozent auf 26,7 Millionen US-Dollar gesunken, sagte der RealNetworks-CEO Rob Glaser. Durch die Terroranschläge könnten jedoch die Internet-Medien wichtiger werden, wenn Firmen auf Video-Konferenzen als Reise-Alternative zurückgreifen, hofft der CEO des Streaming-Media-Spezialisten.
Die zusätzlichen Einnahmen, die die Bilanz von RealNetworks aufpolieren, erwirtschaftete der GoldPass-Dienst, der für 10 US-Dollar im Monat den Abonnenten bespielsweise Live-Übertragungen von Baseball-Spielen bietet. Deren Zahl hat sich seit Jahresbeginn auf über 400.000 verdreifacht. Glaser sieht für diesen Markt noch großes Wachstumspotenzial. Ende des Jahres soll der Service durch das neue Angebot RealOne abgelöst werden. (kav)