Epcos am Ende eines turbulenten Jahres

Im vierten Quartal 2001 verzeichnete Bauelemente-Hersteller Epcos ein Umsatzminus von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Ein weiteres Mitglied der Siemens-Familie meldet Verlust: Im vierten Quartal 2001 verzeichnete Bauelemente-Hersteller Epcos ein Umsatzminus von 188 Millionen Euro oder 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug der Verlust 52 Millionen Euro. Epcos fĂĽhrt das Ergebnis unter anderem auf Sonderbelastungen fĂĽr den Stellenabbau zurĂĽck. Vor einem Jahr konnte das Unternehmen noch ein Quartalsgewinn von 108,9 Millionen Euro einfahren.

Im gesamten Geschäftsjahr 2000/2001 machte Epcos mit 1,905 Milliarden Euro 50 Millionen Euro mehr Umsatz als im Jahr zuvor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern beträgt über das Jahr gerechnet 207,9 Millionen Euro (2,28 Euro pro Aktie) bei einem Rückgang von 128,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

Zu Beginn des Geschäftsjahres herrschte laut Epcos auf dem Markt noch die Euphorie aus dem Rekordjahr zuvor. Bauteile für Handys waren knapp geworden, woraufhin Epcos seine Fertigungskapazitäten vergrößerte und Personal einstellte. Dann ließ im zweiten und dritten Quartal die Nachfrage auf dem Mobilfunkmarkt und die weltweite Konjunktur nach. Bei Bauelementelieferanten entstand durch geringere Nachfrage ein hoher Lagerbestand. Epcos wurde restrukturiert, wobei unter anderem im Laufe des Jahres rund 1.500 Mitarbeiter entlassen wurden.

Epcos-Chef Gerhard Pegam sieht sich für die kommenden sechs Monate noch mit einer "unverändert schwierigen Geschäftssituation" konfrontiert. Zwar belebe sich das Mobilfunkgeschäft, aber in der Automobil- und Industrieelektronik gebe es noch "anhaltende Abschwächungstendenzen". Für die Zeit nach den ersten beiden Quartalen rechnet er mit einer Belebung "aufgrund einer wieder verbesserten Konjunktur, der dann in allen Branchen abgeschlossenen Lagerstandsbereinigung und unserer erfolgreichen Innovationen". (anw)