Gateway verliert eine halbe Milliarde US-Dollar

Dem Computer-Hersteller macht die schwierige Wirtschaftslage arg zu schaffen.

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Vor etwas mehr als einem Jahr war Gateway der erste PC-Hersteller, der sich mit roten Zahlen in die Öffentlichkeit wagte. Mittlerweile sieht die Lage für den Computer-Hersteller immer noch nicht rosiger aus – im Gegenteil: Im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten dieses Jahres musste er riesige Verluste verbuchen. Und wie fast alle Größen der Branche hat er in dieser Zeit gleich eine passende Entschuldigung parat: Das schwierige Umfeld habe sich durch die Terror-Attentate auf New York und Washington noch weiter verschlechtert.

Im dritten Quartal verbuchte Gateway einen Verlust von 519,6 Millionen US-Dollar gegenĂĽber einem Gewinn von 131,8 Millionen im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz sackte auf 1,4 Milliarden US-Dollar gegenĂĽber 2,5 Milliarden in 2000 ab. Der Computerabsatz fiel gegenĂĽber den vorangegangenen drei Monaten um drei Prozent auf 896.000 StĂĽck.

Bereits vor kurzem hatte das Unternehmen Massenentlassungen, Werksschließungen und einen kompletten Rückzug aus dem internationalen Geschäft angekündigt, um Kosten zu sparen. Diese Maßnahmen verursachten Sonderbelastungen von 571 Millionen Dollar.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres fiel ein Verlust von einer Milliarde US-Dollar an gegenüber einem Gewinn von 369,6 Millionen US-Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit, teilte die Gesellschaft am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Das Unternehmen rechnet damit, dass es vor Steuern und unter Ausklammerung von Sonderbelastungen im vierten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen kommen wird. Der Inlandsabsatz werde sich gegenüber dem dritten Quartal erhöhen. (anw)