T-Online unterhält ab 2002 kostenpflichtig

Ab Anfang kommenden Jahres will der Internetdienst bewegte Bilder für "geringe Gebühren" anbieten.

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T-Online will demnächst die Diskussion um kostenpflichtige Inhalte aus dem Internet mit Fakten bereichern. Ab Anfang 2002 bietet Europas größter Internetdienst unter dem Breitbandportal mit dem Arbeitstitel T-Vision kostenpflichtige Inhalte aus seinem Unterhaltungs- und Informationsangebot. Wie die Tageszeitung Die Welt in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, sollen die Nutzer dann für einzelne Abrufe von bewegten Bildern oder Spielen zahlen. Für die würden nach Angaben von T-Online-Marketingvorstand Burkhard Graßmann meistenteils "Kleinstbeträge" fällig, die unter einem Euro liegen.

T-Vision setzt sich aus den Sparten Film, Musik, Spiele, Sport und Information zusammen. Spielfilme in abendfüllender Länge sind nicht zu erwarten, aber Kurzfilme und längere Ausschnitte aus Filmen, die erst später in den Kinos anlaufen. In der Musiksparte soll es Videoclips, Konzertmitschnitte und Live-Auftritte zu sehen geben, bei denen Gebühren nach einigen Freiminuten fällig werden.

Angebote in den Bereichen Sport und Information sollen zum Großteil kostenlos bleiben. Hier wird es Zusammenfassungen und Rückblicke auf Sportereignisse sowie die Fernsehfassung der "heute"-Nachrichten des ZDF. Damit die Bilder bei den Zahlungswilligen überhaupt zum Laufen kommen, benötigen sie einen DSL-Anschluss und eine Mitgliedschaft bei T-Online. Bis Anfang November hatte die Telekom nach Angaben der Welt 1,7 Millionen DSL-Anschlüsse vermarket. Bis zum Jahresende soll die Kundenzahl auf 2 Millionen steigen. Der monatliche DSL-Pauschaltarif von 49 Mark soll vorläufig nicht verändert werden. (anw)