NSE Software sieht sich in Existenz gefährdet

Der IT-Dienstleister fĂĽr die Finanzbranche sieht sich nach anhaltenden Verlusten im ersten Halbjahr in seiner Existenz bedroht.

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  • dpa

NSE Software sieht sich nach anhaltenden Verlusten im ersten Halbjahr in seiner Existenz bedroht. Auf Grund des niedrigen Finanzmittelbestandes und Unwägbarkeiten beim Auftragseingang bleibe das Unternehmen in seinem Bestand gefährdet, teilte die NSE Software AG am Dienstag in München mit. Ende Juni habe NSE liquide Mittel in Höhe von 2,9 Millionen Euro gehabt. In den vergangenen Jahren hatte der IT-Spezialist für Finanzdienstleister seine Prognosen mehrfach verfehlt und im Frühjahr 2001 einen harten Sanierungskurs mit dem Abbau von mehr als 30 Prozent der Arbeitsplätze angekündigt. Die Zahl der Mitarbeiter sank seither von 350 auf nur noch gut 200 Beschäftigte.

Durch das Sparprogramm sank der Verlust im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 8,4 Millionen Euro auf 1,0 Millionen Euro, lag damit aber fast drei Mal höher als erwartet. Der Umsatz blieb mit 9,5 Millionen Euro mehr als eine Million Euro unter Plan.

Vor wenigen Wochen hatte NSE seine Prognosen für das Gesamtjahr angesichts dieser Zahlen bereits nach unten geschraubt. Der Umsatz werde statt der angepeilten 22,7 Millionen Euro nur bei 18,5 Millionen Euro liegen. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei nur noch ein ausgeglichener Wert zu erwarten. Bislang war NSE von 2,1 Millionen Euro ausgegangen. Im April dieses Jahres hatte die Firma zusammen mit anderen, am Neuen Markt gehandelten Unternehmen vor Gericht erreicht, dass die Delisting-Regeln der Deutschen Börse für Penny Stocks vorerst ausgesetzt wurden. (dpa) / (jk)