Hynix-Verlust übersteigt Jahresumsatz
Der koreanische Chiphersteller erlitt 2001 einen Umsatzeinbruch von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,98 Billionen Won.
Ein Umsatzeinbruch von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,98 Billionen Won (3,5 Milliarden Euro) hinterlässt bei Hynix tiefe Wunden: Der koreanische Chiphersteller musste im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 5,07 Billionen Won (4,4 Milliarden Euro) einstecken, doppelt so viel wie im Jahr 2000.
Im ersten Quartal 2001 war die Welt für Hynix noch einigermaßen in Ordnung: Da konnte das Unternehmen einen Gewinn von 68,7 Milliarden Won einstreichen. In den drei Quartalen darauf ging es bergab. Besonders der Preisverfall bei Speicherbausteinen machte den Koreanern zu schaffen.
Allerdings sieht die weltweite Nummer drei bei Speicherchips inzwischen angesichts wieder steigender Preise eine Trendwende. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres sei wieder ein Betriebsgewinn von 110 Milliarden Won (96 Millionen Euro) erwirtschaftet worden.
Als Teil seiner Restrukturierungsmaßnahmen hatte Hynix in der ersten Jahreshälfte 2001 alle Aktivitäten außer der Speichersparte ausgegliedert. Zugleich versuchte das Unternehmen, seine Beteiligungen in diesem Bereich zu veräußern.
Außerdem befindet sich Hynix derzeit in Verhandlungen mit dem weltweit zweitgrößten Speicherchip-Hersteller Micron Technology aus den USA über den Verkauf seiner Speicheraktivitäten für etwa vier Milliarden US-Dollar. Die Gespräche waren zuletzt über die Übernahmekonditionen ins Stocken geraten. Für die DRAM-Sparte von Hynix hatte sich auch der Münchner Konkurrent Infineon interessiert. Die Verhandlungen sind aber inzwischen gescheitert. (anw)