Telekom-Tochter T-Systems vereinbart 2-Säulen-Lohn

Die Telekom-Tochter T-Systems und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gehen in der Tarifpolitik neue Wege.

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  • JĂĽrgen Kuri

Die Telekom-Tochter T-Systems, nach eigenen Angaben Europas zweitgrößtes Systemhaus, und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gehen in der Tarifpolitik neue Wege. Die Tarifparteien vereinbarten ein 2-Säulen-Lohnmodell sowie eine nach Lebensalter gestaffelte Wochenarbeitszeit. Wie T-Systems und ver.di am Mittwoch in Berlin mitteilten, gilt der neue Tarifvertrag zunächst für rund 7.500 der weltweit knapp 43.000 Mitarbeiter des Unternehmens.

"Ein wettbewerbsfähiges, leistungshonorierendes Vergütungssystem sowie ein bedarfs- und mitarbeiterorientiertes Lebensarbeitszeitmodell bilden die wesentlichen innovativen Elemente des Tarifwerks", jubelte die Gewerkschaft in ihrer Vorstellung des Tarifvertrags. "Mit dem Tarifvertrag für T-Systems International setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein zur Stärkung der Position der Deutschen Telekom im globalen Telekommunikationsgeschäft", freute sich auch Heinz Klinkhammer, für das Personalwesen zuständiger Vorstand bei der Telekom.

Das künftige Vergütungssystem orientiert sich an den Leistungen der Mitarbeiter und besteht aus einem Jahresfixgehalt und einem variablen Vergütungsanteil. Letzterer kann je nach Erreichen der gesteckten Ziele variieren. In den meisten Vergütungsgruppen betrage die Relation zwischen dem festen Jahresentgelt und der variablen Vergütung 90 zu zehn Prozent. In dem Tarifvertrag wurde ferner eine nach Lebensalter gestaffelte Arbeitszeit zwischen 40 und 35 Stunden festgeschrieben. Im Schnitt werde eine Wochenarbeitszeit von 38 Stunden erreicht. Bis zum Erreichen des 50. Lebensjahres betrage die Wochenarbeitszeit 40 Stunden, von dem 50. Lebensjahr an könne sie auf bis zu 35 Stunden verringert werden. Entscheide sich ein Mitarbeiter, in diesem Alter die 40 Stundenwoche beizubehalten, erhalte er pro Woche eine Zeitgutschrift von maximal fünf Stunden auf dem Langzeitkonto seiner individuellen Arbeitszeit.

T-Systems war nach der Ăśbernahme der debis Systemhaus GmbH von DaimlerChrysler durch Zusammenlegung mit weiteren Telekom-Tochterfirmen wie DeTe System, T-Nova und T-Data entstanden. (jk)