Microsoft macht mit Mac-Software unverändert weiter

Die Verlängerung eines auslaufenden Technologieabkommens zwischen Microsoft und Apple ist ungewiss. Trotzdem will Microsofts Macintosh-Sparte ihre Arbeit fortsetzen.

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Die Verlängerung eines im Sommer auslaufenden Technologieabkommens zwischen Microsoft und Apple ist ungewiss. Trotzdem will Microsofts Macintosh Business Unit ihre Arbeit fortsetzen. Das vor rund fünf Jahren geschlossene Abkommen regelt den Austausch bestimmter Patente und andere Geschäftsbeziehungen. Es läuft am 4. August aus und konnte bisher nicht verlängert werden, was einige Fachmedien und Softwareentwickler aus dem Macintosh-Umfeld zu besorgten Kommentaren über die Zukunft der Macintosh-Anwendungen aus Redmond veranlasst hat.

Kevin Browne, General Manager von Microsofts Mac-Abteilung stellte daher auf einer eigens aus diesem Anlass anberaumten Veranstaltung klar: "Die Mac-Anwendungen sind für uns ein lukratives Geschäft, und so lange es Gewinn bringt, werden wir es fortführen." Tatsächlich ist ausgerechnet Microsoft -- Apples fast schon übermächtiger Betriebssystemkonkurrent -- der erfolgreichste Softwarelieferant für die Macintosh-Plattform. Die seit November ausgelieferte Office-Version für Mac OS X gilt als ausgesprochen gelungen und erfolgreich, ebenso die Mac-Varianten von Internet Explorer und Outlook Express.

Alle diese Entwicklungen wurden von dem jetzt endenden Vertrag nicht berührt, betonte Browne. Er würde ein neuerliches Abkommen mit Apple begrüßen, sagte der Manager. Sein Entwicklerteam könne jedoch seine Produktpläne unabhängig davon verfolgen. Alle 18 bis 24 Monate plant die Abteilung jeweils neue Releases von Office, Internet Explorer und Outlook Express für Mac OS. Für Ende Mai kündigte Browne das erste Office Service Release an -- ein Update, das rund 1.000 Änderungen und Fehlerkorrekturen sowie ODBC-Unterstützung für relationale Datenbanken enthalten wird.

Apples Marketingchef Phil Schiller, der unter den Zuhörern des Vortrags war, stimmte Brownes Darstellung zu: "Wir sind sehr glücklich mit den Mac-Produkten von Microsoft, und wir sehen keinen Grund zur Besorgnis, dass die Unterstützung nicht fortgesetzt wird. Das Technologieabkommen war vor fünf Jahren notwendig, bei unseren heutigen Geschäftsbeziehungen mit Microsoft geht es auch ohne." (Erich Bonnert) / (jes)