Prinz Harry bekommt Job im Silicon Valley

Der Duke of Sussex wird Chief Impact Officer bei BetterUp. Der Brite möchte die Stigmatisierung und Diskriminierung seelisch Erkrankter bekämpfen.

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Michelle Obama, Prinz Henry, in cremweißen Armstühlen sitzend

Die damalige First Lady der USA, Michelle Obama, im Gespräch mit Prinz Henry Charles Albert David, Duke of Sussex, Earl of Dumbarton, Baron Kilkeel, genannt Prince Harry (2015)

(Bild: Weißes Haus/Amanda Lucidon)

Lesezeit: 2 Min.

Prinz Henry, Duke of Sussex, heuert in der IT-Branche an. Das kalifornische Unternehmen BetterUp beschäftigt den auch als Prince Harry bekannten Briten im Range eines Top-Managers. Zu Henrys Adelstiteln gesellt sich somit der Geschäftstitel "Chief Impact Manager" (CIM).

Das hat BetterUp am Dienstag bekanntgegeben. Das 2016 gegründete Unternehmen vermittelt Online-Coaches an Individuen sowie an Unternehmen für deren Mitarbeiter. Außerdem bietet BetterUp Arbeitgebern an, deren Mitarbeiter hinsichtlich Produktivität und Fröhlichkeit auszuwerten. Hinzu kommen Vermittlung weiterer Wellnessexperten und Tipps für besseren Schlaf, Ernährung oder Kommunikation.

In seiner neuen Rolle soll Prinz Henry Ratschläge für die Produktstrategie und wohltätige Spenden des Unternehmen geben. Eine eigene Abteilung wird der neue CIM nicht managen. Angaben über die Remuneration des neuen "Managers" macht BetterUp nicht. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde im Februar wurde das Unternehmen mit 1,73 Milliarden US-Dollar bewertet, womit es zu den "Einhörnern" unter den Startups zählt. Der Prinz hat selbst die Dienste eines über BetterUp vermittelten Coaches in Anspruch genommen. Dies sei für ihn "unbezahlbar" gewesen, schreibt der Prinz auf der Webseite seines neuen Arbeitgebers.

"Es geht darum, anzuerkennen, dass es (bei seelischer Gesundheit) nicht darum geht, was an uns falsch ist, sondern mehr darum, was uns im Laufe unseres Lebens widerfahren ist", zitiert das Wall Street Journal den Prinzen, "Aufgrund gesellschaftlicher Barrieren, finanzieller Schwierigkeiten oder Stigmata können sich zu viele Leute nicht auf ihre seelische Gesundheit konzentrieren bis sie dazu gezwungen sind. Ich möchte, dass wir von der Vorstellung loskommen, dass man sich kaputt fühlen muss, bevor man nach Hilfe greift."

Prinz Henry wird oft Prince Harry genannt. Er ist der zweite Sohn des britischen Thronfolgers Charles, Prinz von Wales, und dessen verstorbener ersten Gattin Lady Diana. Von den Aufgaben der adeligen Familie rund um Queen Elizabeth II. hat sich der Prinz vor fast einem Jahr zurückgezogen.

Davor hatte sich Prinz Henry in vielfacher Weise für das Gemeinwohl engagiert. Beispielsweise hat er die Organisation Sentebale (Vergiss mein' nicht in Sesotho), die sich für das seelische Wohlbefinden junger HIV-Infizierter in Lesotho und Botswana einsetzt, mitbegründet. Auch die Invictus Games, regelmäßige Sportturniere für Kriegsinvalide, hat er mit ins Leben gerufen.

(ds)