Deutsche Bahn muss Verzögerung beim WLAN-Ausbau in IC-Zügen zugeben

Der WLAN-Ausbau in Intercity und Eurocity wird pandemiebedingt erst 2022 statt Ende 2021 abgeschlossen. Bislang sind 60 Prozent der Züge umgerüstet.

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Bahnübergang

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(Bild: Shutterstock)

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Von
  • Frank Schräer

Die Deutsche Bahn wollte bis Ende 2021 WLAN in allen Intercity und Eurocity anbieten, aber dies verzögert sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung musste auf eine Anfrage eines Bundestagsabgeordneten hin erklären, dass der WLAN-Ausbau in den IC-Zügen erst 2022 abgeschlossen sein wird. Bislang sind knapp 60 Prozent der rund 1300 IC-Wagen mit WLAN ausgestattet.

"Eine Ausstattung aller für die Zuggattungen Intercity und Eurocity eingesetzten Intercity-Wagen mit WLAN wird nach aktuellem Stand der DB AG coronabedingt erst 2022 abgeschlossen sein", heißt es in einer Antwort des Bahn-Beauftragten der Bundesregierung, Enak Ferlemann (CDU), auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst. Das berichten dpa und Handelsblatt.

Personenverkehrsvorstand Berthold Huber erklärte dazu am Donnerstag, dass die für den WLAN-Ausbau zuständigen Mitarbeiter anderer Unternehmen aufgrund der Coronavirus-Epidemie nur bedingt Zugang zu den eigenen Werkstätten gehabt hätten: "Deswegen haben wir ganz bewusst aus Infektionsschutzgründen die Ausstattung der IC-Züge etwas nach hinten geschoben, damit wir das Infektionsrisiko in den Werkstätten so klein und gering wie möglich halten."

Vor genau zwei Jahren, am 26. März 2019, hat die Bahn verkündet, dass IC-Züge bis Ende 2021 kostenloses WLAN bekommen sollen. Bahnkunden sollen damit nicht nur im ICE, sondern auch im Intercity gebührenfrei auf das Internet zugreifen können. Für insgesamt 30 Millionen Euro sollen alle Intercity und Eurocity mit der gleichen Internet-Technik ausgerüstet werden, die bereits in den ICE verwendet wird.

WLAN ist in Zügen zwar nicht wirklich sicher, aber oft die einzige Möglichkeit, denn Mobilfunkempfang ist auf der Strecke immer noch schlecht. Das liegt vor allem an zu wenigen Sendemasten entlang der Gleise. Ein Grund sind aber auch die wärmeisolierenden Scheiben der Schnellzüge, die das Signal kaum durchlassen. Deswegen testet die Bahn seit 2020 neue Fenster in Zügen.

(fds)