M1-Macs: RAM-Austausch und SSD-Erweiterung möglich - theoretisch

Techniker aus China demonstrieren, wie man die vernagelten ARM-Maschinen doch upgraden kann. Geschick mit dem Lötkolben ist Pflicht.

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(Bild: Apple)

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MacBook Pro M1, MacBook Air M1 und Mac mini M1 sind Rechner, bei denen die Nutzer grundsätzlich die Hardware erhalten, die sie für immer benutzen müssen – eine Erweiterung von RAM oder SSD-Speicherplatz ist durch Apple nicht vorgesehen. Das hat unter anderem damit zu tun, dass das M1-SoC-Package die notwendigen RAM-Komponenten enthält. Auch die SSD – beziehungsweise die schlichten Flash-Bausteine, die sie bilden – ist auf der Hauptplatine verlötet. Cleveren chinesischen Technikern ist es nun allerdings gelungen, beide Komponenten nachträglich einem Upgrade zu unterziehen. Einfach ist der Job allerdings nicht.

Wie Berichten in sozialen Medien zu entnehmen ist, gelang es einer Reparaturcrew in Guangzhou, bei einem M1-Mac – in diesem Fall einem MacBook Air in der Basiskonfiguration – die verbauten 8 GByte RAM auf 16 GByte zu erhöhen, die 256 GByte große SSD auf 1 TByte. Sowohl SSD als auch RAM seien anschließend vom Betriebssystem macOS 11 alias Big Sur korrekt erkannt worden, hieß es weiter – wobei zunächst unklar blieb, wie die SSD mit dem M1-SoC "verheiratet" wurde, da Apple hier eine Hardwareverschlüsselung verwendet.

Technisch umgesetzt wurde die Maßnahme mit viel Geschick: Sowohl die RAM-Module als auch die SSD wurden ausgelötet und dann durch neue Komponenten ersetzt. Grundsätzlich zugänglich sind die Bausteine – so steckt etwa der Hauptspeicher des M1-SoC direkt neben der Prozessor- und GPU-Einheit und ist nicht zusätzlich mit Kunststoff oder Metall ummantelt.

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Neu ist der Ansatz, dass Apple seine Macs immer stärker vernagelt, nicht. So sind RAM-Module und SSD auch in Intel-MacBooks seit Jahren verlötet. Auch bei solchen Maschinen ist der Ansatz der chinesischen Techniker grundsätzlich möglich. Bei den M1-Macs galt es jedoch als nahezu nicht durchführbar – was, wie sich nun zeigt, nicht stimmt. Für solche Maßnahmen übernimmt Apple natürlich keinerlei Garantie, ein entsprechend veränderter Mac geht komplett auf die Kappe seines Besitzers. (bsc)