Apple genehmigt Scam-App mit "Empfohlen von Apple"-Pop-ups

Developer Kosta Eleftheriou, der mit Apple im Rechtsstreit liegt, sammelt die miesesten Betrugsprogramme im App Store. Gerade fiel ihm eine teure VPN-App auf.

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Gut gescammt ist halb gewonnen für Betrüger.

(Bild: Photo by Hans Eiskonen on Unsplash)

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Apple betont stets, wie sicher der App Store ist, schließlich werde jedes einzelne Programm vor der Freigabe geprüft. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass merkwürdige Anwendungen durch das sogenannte App Review rutschen – und Nutzer abzocken können. Schlimmer noch: Teilweise verbleiben solche Apps über einen längeren Zeitraum im Angebot, ohne dass Apple sie löscht.

Jüngstes Beispiel ist eine VPN-App, die 10 US-Dollar die Woche kostet und offenbar wirkungslos ist, dafür aber über zahlreiche gefälschte Bewertungen verfügt. Sie wird mit "Empfohlen von Apple"-Pop-up-Reklame beworben, die aktuell kursiert und Nutzern Sicherheitsprobleme vorgaukelt. Publik gemacht hat dies Kosta Eleftheriou, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, möglichst viele Betrugsversuche im App Store aufzudecken und zu veröffentlichen.

Eleftheriou, Entwickler der beliebten Apple-Watch-Tastatur FlickType, ist selbst betroffen, weil Scammer seine App kopiert haben und damit nun über In-App-Abos Geld verdienen. Weil Apple ihm hier angeblich nicht helfen will, hat er Klage gegen den Konzern eingereicht. Die Fake-VPN-App, deren Namen sich auch noch an den eines bekannten Anbieters anlehnt, soll im Monat bis zu einer Million US-Dollar einnehmen – zumindest laut Hochrechnung von Appfigures. Ansprechpartner ist eine Person mit "gmail.ru"-Account, die aktuell leere Website wurde in Indien registriert.

Eleftheriou zufolge packte es das Scam-Werkzeug zwischenzeitlich auf Rang 3 der am meisten verdienenden Apps in der "Utilities"-Kategorie im US-amerikanischen App Store. Das scheint auch deshalb zu gelingen, weil die App mit einem Probezeitraum trickst und dann gleich jährlich abbucht – mit entsprechend hohen Schadenssummen. Die Scam-Anwendung scheint mittlerweile aus dem App Store genommen worden zu sein, zumindest ließ sie sich aktuell nicht mehr auffinden.

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(bsc)