Twitter wollte Clubhouse wohl für Milliardenbetrag kaufen

Bei Gesprächen zu einer möglichen Übernahme von Clubhouse durch Twitter soll die Unternehmensbewertung auf 4 Milliarden US-Dollar gesetzt worden sein.

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(Bild: olb / heise online)

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Der Mikro-Blogging-Dienst Twitter habe in Gesprächen mit der Betreiberfirma der Live-Podcast-App Clubhouse, Alpha Exploration Co, über eine Übernahme diskutiert. Nach Angaben des US-Wirtschaftsmagazins Bloomberg soll dabei eine Unternehmensbewertung von 4 Milliarden US-Dollar im Raum gestanden haben.

Bloomberg stützt sich auf Informationen von mit der Sache betrauten Personen. Bereits am Mittwoch war bekannt geworden, dass Clubhouse anlässlich einer neuen Finanzierungsrunde mit 4 Milliarden Dollar bewertet worden sein soll, eine Vervierfachung seines Wertes innerhalb weniger Monate. Im Januar 2021 war der Unternehmenswert bei einer Finanzierungsrunde noch auf eine Milliarde Dollar taxiert worden. Clubhouse war mit dieser Bewertung als nicht an der Börse gelistetes Unternehmen zum "Unicorn" aufgestiegen.

Wie Bloomberg berichtet, seien die Gespräche zwischen Twitter und Clubhouse mittlerweile beendet. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Twitter wollte sich demnach dazu nicht äußern. Auch Clubhouse habe auf eine entsprechende Anfrage zunächst nicht reagiert.

Twitter hat mit "Spaces" ähnliche Audio-Chatrooms entwickelt. Allerdings dürfte es nicht so einfach sein, Clubhouse mit etwa 10 Millionen Anwendern pro Woche in diesem Bereich die Butter vom Brot zu nehmen. Denn zahlreiche Prominente aus dem Show-Geschäft, der Wirtschaft und Politiker nutzen Clubhouse mittlerweile, darunter Facebook-Chef Mark Zuckerberg und Tesla- und SpaceX-Mitgründer Elon Musk.

Influencer sehen in Clubhouse außerdem einen weiteren Kanal, mit dem sie Geld verdienen können. Entsprechend attraktiv ist der Dienst für sie. Mittlerweile unterstützt Clubhouse die Hosts der Audio-Chats, Creators genannt, mit einer Direktzahlungsoption. Unterstützer können darüber die Creator für ihr Angebot bezahlen.

(olb)