Bericht: Chip-Krise trifft Apple doch

Die schlechte Verfügbarkeit bestimmter Komponenten aufgrund der Corona-Krise soll nun auch die Produktion von iPads und MacBook-Modelle tangieren, heißt es.

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iPad Air 4 mit Touch-ID

(Bild: Apple)

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Bislang kam der iPhone-Hersteller gut durch die aktuelle Versorgungskrise bei bestimmten elektronischen Komponenten, die bei anderen Produzenten zu Herstellungsausfällen führen. Corona-bedingt liefern die vor allem in China beheimateten Halbleiterfertiger geringere Stückzahlen als üblich – obwohl die Nachfrage groß ist. Nun sollen angeblich erstmals auch Apple-Produkte betroffen sein.

Das meldet – zum wiederholten Mal – die japanische Wirtschaftsnachrichtenagentur Nikkei. Demnach sind bereits bestimmte MacBook- und iPad-Modelle betroffen. So sei die iPad-Herstellung aufgrund fehlender Bildschirmkomponenten teilweise aufgehalten worden. Beim MacBook hätten Fertiger wiederum Probleme, die vormontierten Hauptplatinen zu liefern.

Apple sei daher gezwungen, die Produktion "eines Teils der Komponentenbestellungen" ins zweite Halbjahr zu verlagern. Ob dies zu Verzögerungen bei neuen Produkten führt, bleibt unklar – die Gerüchteküche hofft auf ein erstes Apple-Event im April, bei dem unter anderem neue iPad-Pro-Modelle gezeigt werden könnten.

Beim iPhone hat Apple hingegen so große Kapazitäten, dass es wohl nicht zu Einschränkungen kommt – auch wenn die Versorgung laut Nikkei recht "eng" ist. Zuletzt hieß es sogar, dass die SoCs für das "iPhone 13" vorfristig in Produktion gehen werden. Apple ist etwa beim Chipfertiger TSMC bester Kunde, weshalb das Unternehmen gegenüber Konkurrenten bevorzugt wird.

Ein Blick auf die aktuelle Verfügbarkeit der Apple-Produkte beim Hersteller selbst zeigt, dass aktuelle iPad-Pro-Modelle oft sofort lieferbar sind, nachgefragte MacBooks wie das MacBook Air M1 jedoch einen Vorlauf von gut einer Woche haben, wenn sie nicht in Ladengeschäften vorrätig sind. Macs und Tablets erleben in der Corona-Zeit einen Nachfrageschub, weil Nutzer sie unter anderem fürs Homeoffice brauchen. (bsc)