Backend-as-a-Service Nhost erhält Investmentkapital von GitHub

Als Open-Source-Alternative zu BaaS-Plattformen wie Google Firebase will das schwedische Start-up Nhost nun auch in den Enterprise-Markt vordringen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

(Bild: ITTIGallery/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Eine von Nauta Capital angeführte Investorengruppe stellt dem schwedischen Start-up Nhost drei Millionen US-Dollar Kapital für weiteres Wachstum zur Verfügung. Das 2019 gegründete Unternehmen hat sich auf einen Backend-as-a-Service (BaaS) fokussiert, der als Open-Source-Alternative zu etablierten Plattformen wie Google Firebase Entwicklerinnen und Entwicklern einen schnellen und einfachen Einstieg in die Mobil- und Webanwendungsentwicklung bieten soll.

Unter den neuen Investoren, die ihre Hoffnungen in Nhost setzen, finden sich Medienberichten zufolge auch prominente Vertreter aus der Softwareentwicklung wie die GitHub-Gründer Scott Chacon und Tom Preston-Werner sowie die Gründer der Webentwicklungsplattform Netlify Christian Bach und Mathias Biilmann Christensen.

BaaS-Plattformen bündeln die wichtigsten Komponenten, mit denen Entwicklerinnen und Entwickler plattformübergreifend Apps bauen, bereitstellen, überwachen und auf die Anwenderwünsche hin optimieren können. Nhost konkurriert in dem 2020 weltweit auf rund 1,6 Milliarden US-Dollar Umsatz taxierten BaaS-Markt neben Google Firebase auch mit weniger bekannten Anbietern wie Back4App, Parse, Kinvey und Kuzzle. Während Analysten in dem Segment bis 2027 ein Wachstum auf bis zu 8 Milliarden US-Dollar erwarten, sehen sich die beiden Nhost-Gründer Johan Eliasson und Nuno Pato gut positioniert.

Im Unterschied zu anderen BaaS-Angeboten biete die Open-Source-Plattform Nhost nicht nur alle notwendigen Bausteine für die App-Entwicklung, sondern eigne sich darüber hinaus für die unterschiedlichsten Developer-Typen – vom Hobby-Programmierer über professionelle Entwicklerinnen und Entwickler bis hin zu Teams in größeren Unternehmen. Insbesondere in der letzten Gruppe möchte Nhost mit dem frischen Investmentkapital expandieren und neue Anwendergruppen erschließen.

Darauf sei, Eliasson zufolge, der Tool-Stack der BaaS-Plattform ausgerichtet. Mit einer integrierten PostgreSQL-Datenbank, Authentifizierung, Storage und einer GraphQL-Engine von Hasura (für Frontend-Frameworks wie React, Flutter und Vue) lasse sich Nhost für ein breites Spektrum in der Anwendungsentwicklung einsetzen. Über Serverless-Funktionen stehe Unternehmen zudem die Möglichkeit zur Verfügung, auch eigenen Code über die BaaS-Plattform bereitzustellen. Darüber hinaus werde Nhost in Kürze weitere im Enterprise-Umfeld unverzichtbare Funktionen wie Single Sign-on (SSO), Auditlogs und ISO-Zertifikate nachreichen.

Der Open-Source-BaaS steht als gehosteter, kostenpflichtiger Dienst auf der Plattform von Digital Ocean zur Verfügung. Interessierte Entwicklerinnen und Entwickler können Nhost jedoch zunächst für 14 Tage kostenlos testen. Weitere Details und Informationen zum Backend-as-a-Service finden sich auf der Nhost-Website.

(map)