iOS 14.5: Apple verbietet Tracking-Bettelei bei neuer App-Transparenz

Wenn Firmen versuchen, sich die Genehmigung für den Opt-In zu erschleichen, sollen Apps künftig zurückgewiesen werden. Das gilt etwa für In-App-"Goodies".

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(Bild: Alexander Kirch / Shutterstock.com)

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Apple will nicht, dass Entwickler den neuen Trackingschutz in iOS 14.5, iPadOS 14.5 sowie tvOS 14.5 umgehen. Auch psychologische und geschäftliche Tricks sind verboten, wie der Konzern in einer neuen Version seiner zentralen Human Interface Guidelines (HIG) nahelegt, die bestimmen, wie Apps auf den Plattformen bestenfalls zu entwickeln sind.

"Bieten sie keine Incentives dafür, dass die [Opt-In-Nachfrage] gewährt wird. Sie können den Nutzern keine Kompensation offerieren, damit sie ihre Erlaubnis geben", schreibt der Konzern. In-App-"Goodies", etwa besonderer Content für Getrackte, sind damit verboten. Auch sei es verboten, Nutzern, die sich gegen ein Tracking-Opt-In entscheiden, Funktionalitäten oder Inhalte vorzuenthalten, die getrackte Nutzer bekommen. "[Sie dürfen Ihre App auch nicht] unbenutzbar machen, bis die Menschen zulassen, dass sie sie tracken dürfen."

Die Ansage in den HIG dürfte auch eine Blaupause für Apples Vorgehen im sogenannten App Review sein, durch das jede eingereichte Anwendung für Apples App Stores zu gehen hat. Wer sich nicht an die App-Tracking-Transparency-Regeln (ATT) hält, muss damit rechnen, dass seine App zurückgewiesen wird. Apple warnt weiterhin davor, das entsprechende Systemfenster zu manipulieren oder es nachzuahmen. Auch dürfe die Aufmerksam der Nutzer nicht visuell auf den Erlauben-Knopf "gelenkt" werden – das wäre ein sogenanntes Dark Pattern. Apple erlaubt allerdings, dass Apps einen Splash-Screen zeigen können, der die Datenanforderung erläutert. Dieser darf aber nicht mit dem Wort "Erlauben" versehen sein.

Apple hat unterdessen in einem neuen Supportdokument davor gewarnt, dass ein Komplett-Opt-Out aus dem App-Tracking, der durch einen Schalter in den Systemeinstellungen möglich ist, nicht immer funktioniert. So ist er nicht vorhanden, wenn die Apple ID in den letzten drei Tagen angelegt wurde, diese einem Kind unter 18 (nach Geburtsjahr) gehört oder die Apple ID über ein Konfigurationsprofil oder eine Bildungseinrichtung gemanagt wird. Einige Nutzer auf Twitter berichten allerdings, dass der Knopf auch unter anderen Umständen deaktiviert sein kann, dabei handelt es sich offenbar um einen Bug.

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(bsc)