CPU-Marktanteile von AMD: Wachstum bei Epyc, Stillstand bei Ryzen

Während AMD bei Servern Intel kontinuierlich Marktanteile abnimmt, klappt das bei Notebooks und Desktop-PCs wegen der gestiegenen CPU-Nachfrage nicht mehr.

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(Bild: Mark Mantel / heise online)

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AMD kann mit seinen Epyc-Prozessoren bei x86-Servern weiterhin Marktanteile von Intel abluchsen. Im ersten Quartal 2021 steckten laut den Marktforschern von Mercury Research in 8,9 Prozent der ausgelieferten Systeme Epycs. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 5,1 Prozent. Obwohl die dritte Epyc-Generation "Milan" und Intels erste Xeon-SP-Chips mit 10-Nanometer-Technik "Ice Lake" offiziell erst Ende März beziehungsweise Anfang April vorgestellt wurden, gingen diese bereits in die Zahlen fürs erste Quartal mit ein. Großkunden erhalten neue Server-Prozessoren meist schon Monate vorher.

Bei den viel stückzahlgewichtigeren Desktop-PCs und Notebooks stagniert hingegen der Marktanteil von AMD-CPUs. Nach einem vorläufigen Höchststand von 20,3 Prozent im dritten Quartal 2020 sank der Anteil der Ryzen-Prozessoren in neuen stationären Rechnern in den letzten beiden Quartalen wieder auf jeweils 19,3 Prozent. Ähnlich sieht es bei Notebooks aus: Nach 20,2 Prozent in Q3/2020 fiel der Anteil nach 19 Prozent im vorherigen Dreimonatszeitraum auf nun 18 Prozent zurück. Im Jahresvergleich beträgt das Wachstum nur noch bescheidene 1,1 Prozentpunkte (Mobil) beziehungsweise 0,7 Prozentpunkte (Desktop).

Ursache für diese Entwicklung ist der wegen der Corona-Pandemie gestiegene PC-Bedarf durch Homeoffice und Homeschooling. Die Zahl der verkauften Rechner kletterte 2020 um rund 13 Prozent nach oben. Diese deutlich erhöhte Nachfrage nach Prozessoren kann Intel derzeit besser bedienen als AMD. Letztgenannter Chiphersteller konzentriert sich in der Fertigung momentan eher auf höherpreisige Ryzen-Modelle, was sich unter anderem am gestiegenen durchschnittlichen Verkaufspreis im aktuellen Quartalsergebnis ablesen lässt. Als weitere Auswirkung gibt es hierzulande derzeit keine aktuellen AM4-Prozessoren für unter 120 Euro zu kaufen. Intel setzt hingegen verstärkt auf günstige Mobil- und Desktop-CPUs, was zwar den Gewinn schrumpfen lässt, aber Marktanteile bringt.

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(chh)