Ex-Vorstand verklagt Biodata

Der ehemalige Vertriebsvorstand Altura Ewers reichte zwei Klagen gegen den insolventen Sicherheits-Softwarespezialisten Biodata Information Technology ein.

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Von
  • Jürgen Kuri

Altura Ewers, ehemaliger Vetriebsvorstand des insolventen Sicherheits-Softwarespezialisten Biodata Information Technology, hat bei einem US-Gericht zwei Klagen gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber eingereicht, die einen Umfang von insgesamt 100 Millionen US-Dollar haben. Biodata will ebenfalls rechtliche Schritte gegen Ewers einleiten, der nach seinem Rücktritt als Vertriebsvorstand zuletzt Chef der US-Tochter des Unternehmens war. Am 22. März sei Ewers wegen des Verdachts auf "erhebliche geschäftliche Unregelmäßigkeiten" fristlos von seinem Amt entbunden worden, hieß es bei Biodata in einer Ad-hoc-Meldung.

Gegenstand der ersten Klage über 50 Millionen US-Dollar sei der Verkauf des operativen Kerngeschäfts der Unternehmensgruppe und der Tochtergesellschaft an Biodata Systems in Frankenberg. Ewers, der selbst als Bieter aufgetreten sei, habe zusammen mit der US-Firma U.S. Vestor Einspruch gegen den Verkauf eingelegt, bei dem alle vorher im Besitz der AG befindlichen Rechte für die Firewall- und Kryptographieserie Babylon an die Biodata Systems GmbH abgetreten wurden. Bei der zweiten Klage gehe es um die vertragliche Rechtslage zwischen der US-Tochter und der Konzernmutter. Ewers wirft Biodata den Angaben zufolge vor, mit Produktlieferungen an US-Kunden ein Exklusivabkommen zwischen beiden Gesellschaften verletzt zu haben. Die Insolvenzverwaltung wies beide Vorwürfe als haltlos zurück. (jk)