Microsoft: Blockchain ist so 2019

Die Azure Blockchain gibt es nur noch bis September 2021, dann macht Microsoft Schluss damit. Kunden bleibt nur die Migration auf Alternativen.

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gesprengte Blockchain

(Bild: Romolo Tavani / shutterstock.com)

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Leise verabschiedet sich die Azure Blockchain aus Microsofts Cloud-Portfolio. Im Rahmen der Build 2019 gestartet, bleibt Kunden noch bis zum 10. September ihre Applikationen auf eine andere Plattform zu migrieren. Der vollständig vom Anbieter verwaltete Blockchain-Dienst sollte Unternehmen den Betrieb abnehmen und Entwicklern das Erstellen von Anwendungen vereinfachen.

Eine offizielle Abkündigung seitens Microsofts blieb bislang aus, allerdings hat der Anbieter seine zugehörige Support-Seite entsprechend aktualisiert. Auch involvierte Dritte wie Tom Kerkhove und seine Azure Deprecation Notices weisen hierauf hin.

Kunden empfiehlt Microsoft einen Wechsel auf Quorum Blockchain Service, den Anbieter ConsenSys auf Azure betreibt. Alternativ lassen sich die Dienste in einer Azure-VM selbst betreiben. Wer sich komplett vom Provider verabschieden will, kann seine Daten exportieren. Microsoft bietet hierzu ein zugeschnittenes Support-Vorgehen an.

Bis sie zu ihrer jetzigen Form gelangte, machte die Azure Blockchain seit 2015 eine Evolution durch: Bei Microsofts erstem Ethereum-Blockchain-Angebot handelte es sich ebenfalls um eine Kooperation mit ConsenSys. Letztere veröffentlichten gleichzeitig mit der Abkündigung eine neue, jedoch vage gehaltene Zusammenarbeit mit Microsoft – ConsenSys zumindest freut sich auf die frischen Azure-Nutzer.

(fo)