Panasonic GH5 II: Systemkamera beherrscht kabelloses Live-Streaming

Panasonic verpasst seiner Videospezialistin GH5 ein Update, das ihre Fertigkeiten in puncto Bildrate und Co. weiter ausbaut. Auch zur GH6 gibt es Neuigkeiten.

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Die Panasonic GH5 II richtet sich vor allem an Filmer.

(Bild: Panasonic)

Lesezeit: 3 Min.

Gleiches Design, neue Funktionen: Panasonic hat die spiegellose Systemkamera Lumix GH5 II angekündigt. Es handelt sich dabei um eine Modellpflege der Videospezialistin GH5, die deren Fähigkeiten aufbohrt und erweitert. Herzstück der Kamera ist weiterhin ein Four-Thirds-Sensor mit einer Auflösung von 20 Megapixeln. Er besitzt nun eine Anti-Reflex-Beschichtung und kommt ohne Tiefpassfilter aus. Panasonic will außerdem die Bildverarbeitungs-Engine verbessert haben und so einen höheren Dynamikumfang erreichen.

Mit der GH5 II richtet sich der Hersteller vor allem an Filmschaffende, entsprechend konzentriert sich die Modellpflege vor allem auf die Videofertigkeiten. So zeichnet sie Videos mit 4096 × 2160 Pixeln mit 60 Bildern pro Sekunde bei 4:2:0 10-Bit auf. Über HDMI kann sie die Daten außerdem simultan in 4:2:2 10-Bit ausgeben. Für die Aufzeichnung nutzt die Kamera die gesamte Sensorfläche. Zudem ist "V-Log L" auf der Mark II bereits vorinstalliert und muss nicht kostenpflichtig erworben werden. Es handelt sich dabei um ein Profil, das den Dynamikumfang der Videos verbessern soll.

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Des Weiteren soll die GH5 II verschiedene Streaming-Optionen mitbringen. Mithilfe des Smartphones sowie Lumix-Sync-App soll Videos sie beispielsweise direkt in soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube übertragen können. Alternativ könne sie kabellos über den Router in das heimische Netz eingebunden werden und mit einer Auflösung von Full-HD (60p, 16 MB/s) so auf Plattformen streamen, die die Netzwerkprotokolle RTMP beziehungsweise RTMPS unterstützen. Dazu kündigte der Hersteller ein Update für dieses Jahr an, dass künftig kabelgestütztes IP-Streaming ermöglichen soll.

Die Verbesserungen im Videobereich betreffen allerdings nicht nur die Software. Panasonic bessert darüber hinaus bei der Stromversorgung nach. Statt des kleineren Akkus "BLF19" mit 1860 mAh fasst die GH5 II nun das größere Modell "BLK22" mit 2200 mAh, das auch in den größeren Vollformatschwestern der Lumix-S-Serie werkelt. Der Steckplatz ist dabei zu beiden Varianten kompatibel. Desweiteren kann die Systemkamera via USB mit Dauerstrom versorgt werden. Auch den rückseitigen Monitor tauscht der Hersteller aus. Er ist nun zwar nur noch 3 statt 3,2 Zoll groß, besitzt mit 1,84 Millionen Pixeln aber die höhere Auflösung von 1024 × 600 Bildpunkten. Beim OLED-Sucher hat sich nichts getan. Hier bleibt es bei 1600 × 768 Bildpunkten.

Bereits im Juni soll die GH5 II in den Handel kommen und dann knapp 1700 Euro kosten. Konkurrenten im Foto-Video-Bereich mit ihren Fähigkeiten in Bezug auf kabelloses Live-Streaming sind eher rar gesät. Canons EOS M50 II und auch manche GoPro-Modelle besitzen beispielsweise diese Funktion. Allerdings sind die Wahlmöglichkeiten bei der Auflösung deutlich begrenzter.

Für Panasonic ist Live-Streaming ein zentrales Zukunftsthema. Mit seinen Micro-Four-Thirds-Kameras will der Hersteller hier bezahlbare, mobile Lösungen für die private sowie professionelle Nutzung anbieten. Für Ende des Jahres kündigte er passend dazu schon einmal die GH6 an. Sie soll das neue Video-Flaggschiff in der Micro-Four-Thirds-Familie werden. Viele Informationen rückte Panasonic noch nicht heraus. Bekannt ist, dass sie einen neu entwickelten Four-Thirds-Sensor besitzen und 4k-Material auch mit 120 Bildern pro Sekunde aufzeichnen soll.

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