Bericht: Jony Ive mischte bei buntem neuen iMac mit

Der Ur-Designer von Apples All-in-one hatte den Konzern 2019 verlassen. Seine neue Firma LoveFrom bekommt aber immer noch Aufträge.

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Apples brandneuer iMac.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Ein iMac ganz ohne Jonathan "Jony" Ive? Diese Einschätzung hatten viele Beobachter, als Apple kürzlich seinen ersten All-in-One-Rechner mit M1-Chip vorgestellt hatte. Das Gerät ist deutlich dünner als sein Vorgänger und in sieben bunten Farbtönen erhältlich. Nun zeigt sich: Der ehemalige Designchef des Konzerns, der seit November 2019 mit einer eigenen Firma unterwegs ist, war wohl auch an diesem Projekt beteiligt. So heißt es zumindest in einem britischen Medienbericht.

Wie das Magazin Wired Großbritannien am Rande eines Testberichts zum neuen iMac M1 schreibt, war Ive am Design beteiligt, obwohl dieser Apple vor bald zwei Jahren verlassen hatte. Hardware-Design sei ein langer Prozess, daher sei "nicht überraschend, dass Ives Fingerabdrücke überall auf dem neuen Desktop sind", heißt es weiter. Unklar ist allerdings, wann Ive beteiligt war: Apple wollte dem Bericht zufolge weder bestätigen noch verneinen, dass er nach seinem Weggang an dem Projekt gearbeitet hat.

Apple hatte im Juni 2019 überraschend angekündigt, dass Jony Ive das Unternehmen nach fast 30 Jahren verlassen wird, um eine eigene Design-Firma ("LoveFrom") zu gründen. Apple werde einer der ersten Kunden, hieß es damals. Er hoffe, so "über viele Jahre" bei Apple involviert zu bleiben, betonte Ive im Anschluss an die Ankündigung. Der Schritt wurde dann Ende November desselben Jahres vollzogen. Apple berief keinen neuen "Chief Design Officer", beförderte stattdessen zwei Mitglieder des Apple-Design-Teams, Alan Dye und Evans Hankey, die nun für Softwaredesign (Dye) und Industriedesign (Hankey) verantwortlich zeichnen.

Jony Ives Produkte (12 Bilder)

Twentieth Anniversary Macintosh

Schon der Twentieth Anniversary Macintosh (TAM) war ein Jony-Ive-Produkt – noch vor seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Steve Jobs. Er erschien im Frühjahr 1997 und gehörte zu den ersten Projekten, die der Brite für Apple durchführte.
(Bild: Apple)

Für Ive persönlich ist der iMac ein enorm wichtiges Produkt. Der ehemalige Apple-Designchef hat mit der All-in-One-Maschine kurz nach Steve Jobs' Rückkehr zu dem Konzern dem Unternehmen Ende der Neunzigerjahre entscheidend dabei geholfen, wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Es war ein ikonisches Produkt. Danach war Ive für die zahlreichen weiteren Inkarnationen der Maschine verantwortlich – neben aller anderen wichtigen Apple-Produkte vom iPod bis zum iPhone.

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Ein nerviges Überbleibsel aus der Ive-Zeit bringt auch der brandneue iMac M1 mit: Die Magic Mouse 2, die man in der passenden Farbe mitbestellen kann, lässt sich einmal mehr nur von unten laden, sie ist also während des Aufladens nicht einsetzbar. Dies gilt als einer der bekanntesten Design-Fauxpas, die Ive produziert hat.

(bsc)