Apples 3D-Audio: Aktuell eingeschränkte Auswahl für Indies

DistroKid soll zunächst der erste und einzige Distributor sein, der "Spatial Audio" für Apple Music unterstützt. Die Vorbereitung ist relativ einfach.

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Dolby Atmos: Rundum-Sound auch in Diskotheken

Dolby Atmos gibt's nicht nur im Kino.

(Bild: Dolby)

Update
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Nicht nur große Labels sollen künftig Musik mit Surround-Sound im Dolby-Atmos-Format bei Apple Music anbieten können, sondern auch Independent-Unternehmen und einzelne Künstler. Nun hat sich der erste Dienstleister gemeldet, der einzelnen Bands und Musikern ohne Plattenvertrag dabei helfen will: Das Unternehmen DistroKid will das 3D-Audio-Format unterstützen.

Man plane, der erste Distributor so sein, der sowohl Apples neues Lossless- als auch das "Spatial Audio"-Format für unabhängige Künstler erlaube, kündigte die Firma, die auf Indie-Künstler spezialisiert ist, in dieser Woche an. Apple will ab Juni ohne Aufpreis gut 20 Millionen Songs in verlustfreier Qualität an bieten, bis Ende 2021 dann den kompletten Katalog mit 75 Millionen Musiktiteln. Parallel dazu wird 3D-Klang in Dolby Atmos verfügbar gemacht. Hier können Künstler spezielle Abmischungen vornehmen, bei denen sie die Instrumente frei im Raum platzieren dürfen. Apple verlangt weder für Lossless- als für Spatial-Audio-Tracks eine Extragebühr, sie sind im Abopreis von 10 Euro im Monat enthalten.

DistroKid hatte sich bereits durch die Möglichkeit hervorgetan, als zunächst einziger Anbieter das verbesserte Audioformat "Tidal Masters" für Kunden des gleichnamigen Dienstes für unabhängige Kümstler zu öffnen. Aktuell ist noch unklar, was Lossless- beziehungsweise Spatial-Audio-Vertrieb über DistroKid kosten wird – es ist denkbar, dass dafür eine Extragebühr verlangt wird. Auch der DistroKid-Konkurrent Tunecore scheint sich für die neuen Formate zu interessieren, hat bislang aber noch keine Ankündigung gemacht.

Technisch ist Dolby Atmos, auf dem Apples Spatial Audio basiert, keine Hexerei. Es bedarf bestimmter Tools wie dem Dolby Atmos Renderer und dem Dolby Atmos Music Panner samt entsprechender Plug-ins für verschiedene Digital Audio Workstations wie Pro Tools oder Nuendo (eingebaut) oder Logic Pro. Laut einem Bericht von 9to5Mac verlangt Apple BWF+ADM-Dateien, um Spatial Audio zu realisieren. Möglicherweise baut Apple den Export auch direkt in Logic Pro ein, was die Arbeit vereinfachen würde.

[Update 07.06.21 12:14 Uhr:] Der österreichische Indie-Vertrieb Rebeat wird ab Anfang Juli 2021 ebenfalls Dolby-Atmos-Musik an Apple Music liefern können – neben Amazon Music und Tidal.

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(bsc)