Nikon Z: Makro-Objektive für spiegellose Systemkameras und Ausblick

Näher dran: Nikon erweitert das Objektiv-Angebot für seine spiegellosen Z-Kameras um zwei Makro-Objektive. Außerdem kündigt der Hersteller weitere Linsen an.

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Die spiegellose Systemkamera Nikon Z7 II mit dem Nikkor MC 105mm

(Bild: Nikon)

Lesezeit: 3 Min.

Obwohl Nikon sein Objektivangebot für die spiegellosen Systemkameras der Z-Serie rasch ausbaute, fehlte lange eine echte Makro-Optik – bis jetzt. Denn nun kündigte der Hersteller gleich zwei solcher Speziallinsen für das System an.

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Bei dem Nikkor MC 105 mm 1:2,8 VR S mit seiner mittleren Telebrennweite von 105 Millimetern handelt es sich um einen sehr klassischen Vertreter seiner Art. Den Abbildungsmaßstab 1:1 erreicht es bei einem Arbeitsabstand von 0,29 Metern (ab Sensorebene). Das reicht gerade noch aus, um Motive unkompliziert auszuleuchten und auch scheuere Tiere mit einem größeren Abbildungsmaßstab abzulichten. Die Offenblende von f/2.8 bietet am Vollformatsensor außerdem ein großes Freistellungspotenzial. Damit eignet sich das 105er Makro-Objektiv außerdem für Porträtaufnahmen.

Das Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S ist ein klassisches Makro-Objektiv, das sich auch für Porträtaufnahmen eignet.

Wie es sich für aktuelle Optiken gehört, ist es innenfokussiert – es fährt also beim Scharfstellen nicht aus. Die Konstruktion aus 16 Linsen in elf Gruppen besitzt eine interne Bildstabilisierung, die laut Nikon mit der Sensorstabilisierung der Z-Kameras zusammenarbeitet. Des Weiteren stattet der Hersteller die Linsen mit einer Nanokristall und der eigenen ARNEO-Vergütung (Antireflexbeschichtung) aus. Damit will er vor allem Reflexionen, Streulicht und Geisterbilder reduzieren.

Das Objektiv gehört zur S-Serie, in der Nikon besonders hochwertige Objektive versammelt. Das staub- und spritzwassergeschützte Nikkor Z MC 105 mm 1:2,8 VR S soll voraussichtlich Mitte Juni in den Handel kommen und kann knapp 1100 Euro kosten.

Bei dem zweiten angekündigten Makro-Objektiv handelt es sich um das Nikkor Z MC 50 mm 1:2,8, das mit einer Standardbrennweite von 50 Millimetern arbeitet. Solche Makros erzielen eine sehr natürliche Bildwirkung und eignen sich vor allem für Porträts von Pflanzen, die sich nicht daran stören, wenn man ihnen näher auf den Leib rückt. Immerhin ist der Arbeitsabstand für einen Abbildungsmaßstab von 1:1 mit 0,16 Metern (ab Sensorebene, 5,6 Zentimeter ab Objektiv) schon sehr kurz. Mit seiner universellen Brennweite und der Offenblende von f/2.8 will Nikon die Optik auch als Wahl für Porträts oder Street-Fotografie platzieren.

Bei dem Nikkor Z MC 50 mm 1:2,8 handelt es sich zwar um ein Vollformat-Objektiv, Nikon will sich damit aber auch an Fotografen richten, die mit der APS-C-Kamera Z 50 arbeiten.

Stabilisiert ist die Konstruktion aus 10 Linsen in 7 Gruppen nicht und auch auf eine Antireflex-Vergütung verzichtet der Hersteller hier. Wie das 105er Makro soll das Nikkor Z MC 50 mm 1:2,8 Mitte Juni in den Handel kommen und dann knapp 730 Euro kosten.

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Das Nikkor Z 40 mm 1:2 soll noch in diesem Jahr in den Handel kommen.

Darüber hinaus hat Nikon die Entwicklung zwei weiterer Festbrennweiten angekündigt, die sich an die spiegellosen Systemkameras der Z-Serie richten. Das Nikkor Z 28 mm 1:2,8 bietet eine weitwinkeligere Brennweite, wie sie beispielsweise in der Landschafts- und Street-Fotografie eingesetzt wird. Das Nikkor Z 40 mm 1:2 will als Standardobjektiv mit einer hohen Offenblende von f/2.0 punkten. Die Markteinführung sei noch für dieses Jahr geplant, so Nikon. Weitere Details nannte der Hersteller nicht.

Mit den neuen Objektiven veröffentlichte Nikon auch eine aktuelle Fassung der Objektiv-Roadmap bis 2022 und die ist sehr ambitioniert. Vor allem im Telebereich will der Hersteller nachlegen und plant offenbar unter anderem Festbrennweiten mit 400 und 600 Millimetern Brennweite sowie Zoomobjektive mit 100 bis 400 Millimetern beziehungsweise 200 bis 600 Millimetern.

Die aktuelle Roadmap zeigt, dass Nikon sein System vor allem im Telebereich ausbauen will.

(ssi)