Software-Entwicklung: Stack Overflow wird von Tech-Investor Prosus übernommen

Für 1,8 Milliarden US-Dollar kaufen niederländischne Investoren die Q&A-Plattform Stack Overflow. Nutzer sollen keine Änderungen merken, versichert der Gründer.

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Der niederländische Technik-Investor Prosus kauft Stack Overflow. Wie inzwischen auch durch die Pressemitteilung der Beteiligungsgesellschaft bestätigt wurde, zahlt Prosus rund 1,8 Milliarden US-Dollar für das unter Softwareentwicklern beliebte Q&A-Webportal. Joel Spolsky und Jeff Atwood hatten Stack Overflow 2008 ins Leben gerufen. Stand März waren über 14 Millionen Nutzer auf der Plattform für Fragen aus dem Bereich der Software-Entwicklung registriert.

In einem ausführlichen Blog-Beitrag betont Stack-Overflow-Mitgründer Joel Spolsky, dass sich sowohl für die Mitarbeitenden als auch die Nutzer grundsätzlich nichts ändere: "Der wichtigste Teil dieser Ankündigung ist, dass Stack Overflow weiterhin unabhängig arbeiten wird, mit genau dem gleichen Team, das es bislang betrieben hat, nach genau dem gleichen Plan und genau den gleichen Geschäftspraktiken." Man solle keine grundsätzlichen Veränderungen oder "unangenehmen Synergieeffekte" erwarten. Die gesamte Firma bleibe gleich, man habe nun eben nur andere Besitzer.

Eben jener neue Besitzer, der Technologieinvestor Prosus, ist eine niederländische Tochtergesellschaft des südafrikanischen Medienkonzerns Naspers, dem Größten des Kontinents. 2019 hatte dieser seine Internet-Beteiligungen in die Aktiengesellschaft Prosus ausgegliedert. Der Kauf von Stack Overflow solle bis zum Ende des dritten Quartals 2021 abgeschlossen sein, heißt es in der Pressemitteilung der Investorenfirma.

Stack Overflow hat sich in den 13 Jahren seit Bestehen zu einer beliebten Lernplattform für Developer entwickelt. Auch wenn die Zahl von 100 Millionen Nutzern pro Monat aus der Pressemitteilung von Prosus etwas hochgegriffen scheint, gibt es nachweislich 14 Millionen registrierte Accounts. Die gestellten Fragen stehen wie auch die teilweise überaus ausführlichen Antworten und der Creative-Commons-Lizenz und können so weiterverwertet werden.

(jvo)