Apple ruft Heimarbeiter zurück ins Büro

Ab September sollen Mitarbeiter an mindestens drei festgelegten Wochentagen vor Ort präsent sein. Videokonferenzen könnten das nicht ersetzen, so Tim Cook.

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(Bild: THINK A/Shutterstock.com)

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Apple will seine Mitarbeiter bald wieder im Büro sehen: Ab September sollen Angestellte mindestens Montag, Dienstag und Donnerstag in Firmeneinrichtungen präsent sein, wie Apple-Chef Tim Cook in einem internen Memo unter Verweis auf die Verfügbarkeit von Impfstoffen sowie rückläufige Coronavirus-Infektionsraten erklärte.

Bestimmte Teams müssten zudem wieder vier oder auch fünf Tage vor Ort sein, im asiatisch-pazifischen Raum seien viele Mitarbeiter bereits wieder in Büro und Fabriken zurückgekehrt, so Cook.

Man habe feste Bürotage gewählt, um die Zeit für die persönliche Zusammenarbeit zu "optimieren", so Cook. Videokonferenzen hätten zwar die Distanz verringert, aber es "gibt Dinge, die sie einfach nicht nachbilden können", zitiert The Verge aus dem Schreiben. Längere Homeoffice-Phasen sollen bei Apple aber eine Option für bis zu zwei Wochen pro Jahr bleiben, nach Absprache mit Vorgesetzten. Die Rückkehr ins Büro gilt bei Apple vorerst als Pilotphase, man wolle dies 2022 neu bewerten.

Seit vergangenem Frühjahr arbeiten viele Apple-Mitarbeiter komplett von zu Hause aus, einzelne Mitarbeiter sind in Einrichtungen vor Ort verblieben oder an einzelnen Tagen ins Büro gekommen, merkt Bloomberg an. Der Konzern wollte Mitarbeiter ursprünglich schon im vergangenen Sommer zurück in Firmeneinrichtungen sehen, schob dies aufgrund der Pandemieentwicklung jedoch mehrfach auf.

Apple hatte im vergangenen Jahr auch als einer der ersten größeren Einzelhändler seine Läden in verschiedenen Ländern geschlossen – später dann je nach lokaler Situation langsam wieder geöffnet. Alle inzwischen noch geschlossenen Geschäfte sollen bald wieder geöffnet werden, erläuterte Cook in dem Memo.

Apple galt gegenüber dem Homeoffice lange als besonders abgeneigt, für die Hardware-Entwicklung ist die persönliche Zusammenarbeit kleiner Teams entscheidend, auch in Hinblick auf Geheimhaltung ist Apple nur eingeschränkt Homeoffice-fähig. Die Heimarbeit führe zu einem "gemischten" Ergebnis, erläuterte der Apple-Chef im vergangenen Jahr, in manchen Bereichen sei man im Homeoffice produktiver, in anderen hingegen "nicht so produktiv".

(lbe)