Online-Lebensmittelhandel: Rewe steigt bei Schnelllieferdienst Flink ein

Rewe will den Lebensmittelschnelllieferdienst Flink unterstützen und steigt mit einer Beteiligung ein. Die Lebensmittel soll Flink von Rewe erhalten.

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(Bild: Rewe)

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Die Handelsgruppe Rewe baut ihr Engagement im Online-Lebensmittelhandel aus und steigt beim Schnelllieferdienst Flink ein. Rewe habe bei der jüngsten, 240 Millionen US-Dollar, etwa 198 Millionen Euro, umfassenden Finanzierungsrunde des Berliner Start-ups eine Minderheitsbeteiligung erworben und werde außerdem exklusiv die Warenversorgung von Flink übernehmen, teilte Rewe am Freitag mit.

Flink ist einer von mehreren Schnelllieferdiensten, die zurzeit für Bewegung im Online-Handel mit Lebensmitteln sorgen, indem sie die Lieferung der bestellten Ware mithilfe von E-Bikes beispielsweise innerhalb von zehn Minuten anbieten. Aktuell ist Flink bereits in 19 deutschen Städten aktiv. Bekanntester Konkurrent bei Schnelllieferungen ist Gorillas, bei dem ebenso wie bei Flink ein Datenleck den zeitweisen Zugriff auf Kundendaten ermöglicht hatte.

Finanziert werden die Start-ups überwiegend durch Wagniskapital. Rewe-Chef Lionel Souque betonte, der Online-Lebensmittelhandel in Deutschland habe sich in der Corona-Krise verdoppelt. Rewe sehe sich als Marktführer mit seinen Liefer- und Abholangeboten gut positioniert. Doch sei zu erkennen, "dass sich das Liefergeschäft mit Lebensmitteln in Deutschland aktuell sehr stark ausdifferenziert".

Von der Kooperation dürften Rewe und Flink gleichermaßen profitieren, Rewe erhält einen schnellen Lieferdienst, Flink im Gegenzug Zugriff auf das umfangreiche Warensortiment von Rewe mit deren Eigenmarken und vermutlich zu günstigen Einkaufskonditionen. Wie das Handelsblatt berichtet, soll es bei der Warenplanung bei Flink gehapert haben. Souque sieht denn auch in der Unterstützung von Rewe eine Möglichkeit, den Vorsprung von Gorillas gegenüber Flink zu kompensieren. Souque geht davon aus, Flink zur Nummer eins bei den Schnelllieferdiensten machen zu können.

So könnte dann auch mit einem weiteren Ausbau der Lager von Flink gelingen, die schnelle Lieferung von Lebensmitteln aus einem kleineren Warensortiment in Minuten zu garantieren. Am eigenen Lieferdienst und den 20.000 bestellbaren Artikeln und der Auslieferung in bestimmten Zeitfenstern will Rewe festhalten. (mit Material der dpa) /

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(olb)