Brötchen oder Semmel? So isst und trinkt Deutschland

Wo befindet sich die Tee-Grenze und wo liegt bitte die Brötchen-Semmel-Scheide? Daten aus dem Bestellsystem des Gastrodienstleisters Orderbird geben Auskunft.

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(Bild: Pressmaster/Shutterstock.com)

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Daten aus digitalen Bestellsystemen geben nicht nur Auskunft über die Höhe der Rechnung – sondern auch über regionale Vorlieben. Anonym ausgewertete Kassentransaktionen von mehr als 9.000 Gastronomiebetrieben der Orderbird AG in Deutschland aus den Jahren 2019 und 2020 geben Einblick in die kulinarischen Vorlieben in den einzelnen Bundesländern. Die Firma bietet unter anderem Kassensysteme auf Basis von iPads und Android-Geräten an. Technology Review gibt einen Überblick, was bei der Erhebung herauskam.

„Weckle“ im Südwesten, „Semmel“ in Bayern, „Schrippe“ in Berlin – soweit sind die Ergebnisse wenig überraschend. Bemerkenswerterweise verläuft der Brötchen-Äquator aber deutlich weiter nördlich:

Auch in Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es gerne „Weck“ oder „Weckle“ zum Frühstück, und in Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie in Thüringen überwiegend „Semmeln“.

Klar, in Norddeutschland wird tendenziell mehr Tee getrunken als im Süden. Doch ein genauer Blick in die Daten verrät Überraschendes.

Die größten Tee-Liebhaber wohnen offenbar in Sachsen-Anhalt, das sich deutlich vom Nachbarland Brandenburg absetzt.

Mit einer gewissen geographischen Großzügigkeit könnte man also die Elbe als Tee-Meridian betrachten.

Im bundesdeutschen Durchschnitt bedient eine Servicekraft laut den Orderbird-Daten pro Schicht im Schnitt 6,85 Tische.

Allerdings gibt es erhebliche regionale Unterschiede. In den südlichen Flächenländern sowie in den Stadt-Staaten ist die Quote tendenziell schlechter.

Für das Saarland, das kleinste Flächenland der Bundesrepublik und durchaus als Gourmet-Region bekannt, waren keine Daten verfügbar.

(bsc)