Neuer Finanzvorstand soll bei Intershop-Sanierung helfen
Die Jenaer Intershop AG hat mit dem promovierten Ökonomen Jürgen Schöttler einen neuen Finanzvorstand berufen.
Die Jenaer Intershop AG hat mit dem promovierten Ökonomen Jürgen Schöttler einen neuen Finanzvorstand berufen. Der 54-Jährige soll bei der Restrukturierung des angeschlagenen Software- Herstellers helfen, geht aus einer Mitteilung des börsennotierten Unternehmens hervor. Nach der Trennung von Mitgründer Wilfried Beeck, der als Vorstand für das operative Geschäft und Finanzen zuständig war, leitete der 31-jährige Vorstandschef Stephan Schambach das Unternehmen seit Februar allein.
Schöttler werde von der Konzernzentrale in Jena auch die Bereiche Personal, Recht und allgemeine Verwaltung leiten. Er werde künftig direkt an Schambach berichten, teilte Intershop mit. Schöttler war nach Unternehmensangaben zuvor in Führungsfunktionen bei Philips und Alcan und zuletzt als Geschäftsführer bei Messer Griesheim, Hersteller von technischen Gasen, tätig. Seine umfangreichen Erfahrungen würden Intershop helfen, "die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen", kommentierte Schambach die Personalentscheidung.
Intershop als ehemaliges Vorzeigeunternehmen der deutschen Internetwirtschaft ist im Umbau. Als Konsequenz aus einer Verdreifachung der Verluste von 38,9 Millionen Euro auf 131,8 Millionen Euro im Jahr 2001 wird die Belegschaft bis Jahresmitte um fast ein Drittel auf 500 Beschäftigte verringert. Der Jahresumsatz 2001 hatte sich mit 68,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. 2002 soll Intershop nach Vorstandsangaben auf Quartalsbasis in die Gewinnzone gebracht werden. (dpa) / (jk)