Förderung für Physik-Institut bleibt gesperrt
Das Bundesforschungsministerium und das brandenburgische Wissenschaftsministerium wollen sich aus der öffentlichen Förderung der Industrieforschung durch das IHP teilweise zurückziehen.
Das Bundesforschungsministerium und das brandenburgische Wissenschaftsministerium wollen sich nach einem Bericht der Märkischen Oderzeitung aus der öffentlichen Förderung der Industrieforschung durch das Institut für Halbleiterphysik (IHP) für die Frankfurter Chipfabrik teilweise zurückziehen. Eine Sperre von etwa fünf Millionen Euro Investitionsmitteln für das IHP, die sich Bund und Land teilten, solle nicht aufgehoben werden. Der Sprecher des Potsdamer Wirtschaftsministeriums, Holger Drews, bestätigte das auf dpa-Anfrage.
Drews wies zugleich die Darstellung des IHP-Forschungsrates zurück, wonach die Kürzung der Mittel das gesamte Forschungskonzept des Instituts gefährde. Im vergangenen Jahr standen dem Institut demnach umgerechnet 12,7 Millionen Euro Investitionsmittel zur Verfügung. Das IHP sei dafür verantwortlich gewesen, in diesem Bereich die notwendigen strategischen Entscheidungen zu treffen.
Wie der Sprecher weiter erklärte, wurden die Mittel durch das Bundesforschungsministerium gesperrt, nachdem das Institut und die Betreiber-Firma Communicant der künftigen Chipfabrik im Frühjahr einen so genannten Gestattungsvertrag vereinbart hatten, um die technologische Ausstattung des Instituts durch Communicant zu sichern.
Bei der Herstellung von Prototypen für die Chipfabrik müssen auf Basis der IHP-Technik die Technologien des US-Chipherstellers Intel und des Instituts angeglichen werden. Die dafür notwendigen wissenschaftlichen Geräte solle nun Communicant finanzieren, heißt es in dem Zeitungsbericht. (anw)