Altes japanisches Atomkraftwerk Mihama fährt wieder ans Netz

Block 3 des Atomkraftwerks Mihama, der nach dem Super-GAU von Fukushima Daiichi vom Netz ging, ist nun wieder im kommerziellen Betrieb.

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Das Atomkraftwerk Mihama liegt direkt am Japanischen Meer (Ostmeer).

(Bild: Alpsdake, CC BY-SA 4.0)

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Das japanische Atomkraftwerk Mihama ist wieder in den kommerziellen Betrieb gegangen. Nach dem Super-GAU im AKW Fukushima Daiichi vor zehn Jahren war der Druckwasserreaktor vom Netz genommen worden. Betreiber Kepco versichert, seitdem sei aus den Erkenntnissen des Erdbebens, Tsunamis und der dreifachen Kernschmelze von Fukushima die Sicherheit verbessert worden.

Nach dem Super-GAU von Fukushima am 11. März 2011 hatte Japan sämtliche Atomkraftwerke vom Netz genommen. Block 3 in Mihama hat eine Bruttoleistung von etwa 830 MW und ist seit 1976 im kommerziellen Betrieb. Es ist laut Kepco das erste AKW in Japan, das älter als 40 Jahre ist und nun nach dem Moratorium wieder ans Netz geht. Eine Gruppe von neun Personen haben beim Bezirksgericht in Osaka gegen die Wiederinbetriebnahme geklagt, berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo

2016 hatte die japanische Nuklearaufsicht einer Verlängerung der Laufzeit über die 40 Jahre hinaus um 20 Jahre zugestimmt, vor Kurzem genehmigte der Gouverneur der Präfektur Fukui, Tatsuji Sugimoto, in dem der Reaktor liegt, die Wiederinbetriebnahme. Ebenfalls wieder ans Netz gehen sollten in der Präfektur Blöcke 1 und 2 des AKW Takahama, die seit 1974 und 1975 in kommerziellen Betrieb waren, allerdings konnte der Betreiber nicht wie gefordert bis zum 9. Juni dieses Jahres den regulatorisch geforderten Schutz vor Terrorangriffen nachweisen.

Die Blöcke 1 und 2 in Mihama bleiben abgeschaltet. Im Block 2 platzte im August 2004 eine Karbonstahl-Leitung des Sekundärkleislaufs. Das austretende heiße, unter hohem Druck stehende Wasser tötete fünf Arbeiter, die in der Nähe mit Wartungen beschäftigt waren, sechs weitere wurden verletzt.

(anw)