Satya Nadella wirbt für offenes Windows 11 und wünscht sich Apple-Angebote

In einem Interview zu Windows 11 hat Satya Nadella das PC-Betriebssystem als Hort der Freiheit positioniert. Er würde es begrüßen, wenn das auch Apple so sieht.

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Satya Nadella

Microsoft-CEO Satya Nadella hat Windows 11 im Gepäck.

(Bild: dpa, Tobias Hase)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft-Boss Satya Nadella hätte gerne, dass sich Apple wieder mehr um Windows kümmert. In einem Gespräch mit Joanna Stern vom Wall Street Journal, in dem es um die Neuerungen in der kommenden Version 11 des PC-Betriebssystems ging, äußerte er sich entsprechend.

Windows werde immer mehr "zu dem Utensil, das für all diese Ökosysteme eine Brücke schlägt". Damit meinte er unter anderem Android-Software, die über einen App-Laden von Amazon auf Windows-11-PCs kommen soll, aber eben auch iOS-Geräte, die zum "Bürger erster Klasse" unter dem Microsoft-System werden sollen. Die Plattformregeln von Windows – die der Konzern mit gestrichenen Store-Gebühren bei Verwendung eigener Commerce-Engines nochmals vereinfacht hat – "werden 2021 mehr gebraucht als je zuvor".

Windows erlaube "mehrere Marktplätze" und "begrüße sie". macOS hat zwar aktuell nur einen zentralen App-Store von Apple, doch Konkurrenten wie Setapp sind hier durchaus erlaubt – im Gegensatz zu iOS und iPadOS. Man versuche "alles", so Nadella, damit iPhones unter Windows gut funktionierten. Apple könne machen, was das Unternehmen wolle unter Windows. "Egal ob es iTunes, iMessage oder was auch immer ist. Wir würden das begrüßen."

Aktuell gibt es nur iTunes für Windows-Maschinen, das den zentralen Zugang zu Apple Music, aber auch zum iTunes Music Store sowie Videoangeboten liefert. Apples Chat/IM-Dienst iMessage gibt es nur für Apple-Geräte, das Angebot wurde bislang noch nie geöffnet – obwohl Apple zwischenzeitlich eine Android-Variante plante, dies jedoch intern verwarf. Das Management befürchtete explizit, dass "Apple-Familien" zu dem Google-Betriebssystem abwandern könnten – iMessage liefert einen Lock-in-Effekt auf Apple-Plattformen.

Apple hat inzwischen allerdings damit begonnen, FaceTime für Nicht-Apple-Hardware zu öffnen. Ab iOS 15 ist es erlaubt, Links zu Videogesprächen über den Dienst auch mit Android-Hardware und PCs zu teilen, die dann via Browser mitkommunizieren dürfen – ein wenig wie man dies von Zoom kennt. Apps für diese Geräte wird es aber wohl nicht geben.

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(bsc)