Bundesweiter Warntag um ein Jahr verschoben

Dieses Jahr werden die bundesweiten Warnsysteme nicht öffentlich getestet. Sie werden gerade ausgebaut und intern getestet, heißt es.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 138 Kommentare lesen

Eine Sirene auf einem Hausdach. Viele wurden in den vergangenen Jahren abgebaut.

(Bild: BBK / Roggendorf)

Lesezeit: 1 Min.

Der ursprünglich für September geplante bundesweite Warntag fällt aus. Darauf haben sich die Innenminister von Bund und Ländern verständigt. Der nächste Warntag soll am 8. September 2022 stattfinden.

Zur Begründung teilte das Bundesinnenministerium mit, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) baue derzeit eine "umfassende Testlandschaft auf". Diese werde im ersten Quartal 2022 zur Verfügung stehen.

Dabei gehe es um das Zusammenwirken der verschiedenen Kanäle, über die Bürgerinnen und Bürger in Gefahrensituationen erreicht werden. "Eine effektive Warnung der Menschen erfordert ein Zusammenspiel aller Warnmedien und das Einbeziehen aller analogen und digitalen Warnkanäle wie der Warn-App NINA, Radio, Sirenen, Lautsprecherwagen in diesen Testbetrieb", schreibt das Ministerium.

Gleichzeitig würden die Systeme zur Warnung der Bevölkerung ausgebaut sowie neue Warnkanäle erschlossen. Das BBK will den Aufbau neuer Sirenen und die Instandsetzung vorhandener Sirenen laut Bundesinnenministerium in den kommenden zwei Jahren mit 88 Millionen Euro fördern.

Am ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 hatte einiges nicht geklappt. Unter anderem kam die Meldung der Warn-Apps Nina und Katwarn erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones an. Wäre es tatsächlich ein Ernstfall gewesen, hätten viele Bürger nichts mitbekommen, zumal viele Sirenen schon vor Jahren abgebaut wurden. Das Bundesinnenministerium hatte den Probealarm deshalb damals als "fehlgeschlagen" bezeichnet.

(anw)