Internet-Firmen: Online-Werbung geht auch ohne Tracking

Eine Initiative von 14 Tech-Unternehmen, darunter Nextcloud und Startpage, fordert ein Verbot von überwachungsbasierter Werbung.

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(Bild: dpa, Mascha Brichta/Symbolbild)

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Von
  • Ulrich Wolf

In einem offenen Brief haben 14 überwiegend europäische Internet-Unternehmen ein Ende der überwachungsbasierten Werbung gefordert. Zu den Unterzeichnern gehören Nextcloud, Proton Technologies, Duckduck Go und Startpage/Startmail.

Die Firmen schließen sich damit einer Initiative von Verbraucherorganisationen, Bürgerrechtsgruppen und Datenschutzexperten an. Die fordert, ein Verbot überwachungsbasierter Werbung im geplanten Digital Services Act der EU zu verankern.

Die Unterzeichner des offenen Briefes beleuchten das Problem nicht nur aus der Sicht von Privatsphäre und Datenschutz, sondern bringen auch Wettbewerbs-Aspekte ein. So würde überwachungsbasierte Werbung die Position ohnehin schon dominierender Unternehmen verfestigen, während diese Monopolstellung in Verbindung mit komplexen Lieferketten und ineffektiver Technik zu Umsatzeinbußen bei Werbetreibenden und Anbietern von Inhalten führe.

Verbrauchern werde es zunehmend erschwert, zwischen "guten" und "schlechten" Akteuren zu unterscheiden, da auch kleine und mittelständische Firmen von den "Handlungsweisen skrupelloser Unternehmen" betroffen seien.

Die Unterzeichner behaupten, dass Werbung auch funktioniere, ohne Verbraucher auszuspähen und dass Alternativen ohne größere Umsatzeinbußen möglich seien. Als Beweis führen sie ihre eigenen Geschäftsmodelle ins Feld, die nach dieser Prämisse erfolgreich sind.

(ulw)